Amisulprid

Basisdaten

Proben müssen bis 07.00 Uhr in der Früh bzw. am Vorabend eingelangt sein.

Schein

E

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

1x/Woche (Mi)

Benötigtes Material

Benötigtes Material

1 ml Serum ohne Gel

Behälter

Serum ohne Gel
Serum ohne Gel

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Keine Gel-Separatoren verwenden

    Weitere präanalytische Hinweise

    Als Entnahmezeitpunkt wird der jeweilige Steady-State-Status empfohlen, der zumeist 4 – 5 Halbwertszeiten nach Gabe der ersten Dosis erreicht ist. Eine Blutabnahme vor der nächsten Dosis ermöglicht die Messung der Talspiegel „through levels“ die leicht vergleichbar sind.

    Diese Entnahmeempfehlung gilt nur für kontrollierte Therapien. Bei Vergiftungsverdacht muss Blut sofort entnommen und untersucht werden.

    Probenversand

    Der Probenversand kann ungekühlt erfolgen.

    Transporthinweis

    kann ungekühlt erfolgen

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Toxikologie LC-MS Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23018
    • API 4000 (AbSciex) - (API4000 - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Massenspektrometrie

    Störungen

    Keine Gel-Separatoren verwenden, da manche Analyten daran binden und zu falsch niedrigen Werten führen können. Der Abnahmezeitpunkt stellt die wichtigste Einflussgröße dar ( siehe präanalytische Hinweise).

    Kommentar

    Wirkstoff Amisulprid (Medikament "Solian")

    Alternatives Material

    Plasma

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Priv-Doz Mag. Dr. Thomas Felder Tel.:+43 (0)5 7255 - 58126

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Neuroleptika (auch: Antipsychotika) werden zur Behandlung von Psychosen und anderen psychischen Erkrankungen wie z. B. schweren manisch depressiven Zustandsbildern mit Wahnvorstellungen und Halluzinationen eingesetzt. Ihre Wirkung lässt sich durch die Beeinflussung der synaptischen Erregungsleitung innerhalb des Zentralnervensystems erklären. Die Bindung der Neuroleptika an spezielle Rezeptoren für Neurotransmitter (z. B. Dopamin) verhindert die Reizübertragung und führt so zur Hemmung der Signalweiterleitung.

    Neuroleptika lassen sich in 2 Gruppen unterteilen. Die herkömmlichen Neuroleptika, wie Levomepromazin, greifen an den Dopamin-Bindungsstellen D1, D2, D3 und D4 an. Durch die Hemmung der Dopaminwirkung werden die Erregungszustände im Zusammenhang mit einer Psychose verringert. Allerdings kommt es gleichzeitig zu Nebenwirkungen, die zwangsläufig auf den entstehenden Dopaminmangel zurückzuführen sind. Besonders häufig treten extrapyramidal-motorische Symptome wie Frühdyskinesien auf. Dies sind spontan auftretende, unwillkürliche Bewegungen. Innerhalb weniger Wochen können Symptome einer Parkinson-Erkrankung wie Bewegungsarmut und Zittern auftreten. Nach länger andauernder Neuroleptika Einnahme treten Spätdyskinesien wie Zungenbewegungen auf.

    Atypische Neuroleptika wie Amisulprid und Ziprasidon zeigen zusätzlich zu der ausgeprägten Blockade der Bindungsstellen D1 bis D4 für Dopamin meist noch hemmende Wirkungen auf Serotonin Rezeptoren und Bindungsstellen anderer Botenstoffe. Es kommt zu wesentlich weniger Nebenwirkungen als bei den typischen Neuroleptika. Besonders Bewegungsstörungen und Müdigkeit treten deutlich seltener auf. Außerdem zeigen atypische Neuroleptika eine verbessere Wirksamkeit im Hinblick auf die so genannte Negativ-Symptomatik wie Lustlosigkeit, mangelnde Gefühle und Apathie.

    Indikationen:

    s. Feld "Indikationen" im Reiter "Allgemein"

    Erhöht bei:

    -

    Erniedrigt bei:

    -

    Kommentar

    Zusätzliche Messtage bei dringlichen Fällen nach telefonischer Anfrage möglich.

    Dokumente

    Document Information
    Name Dateigröße
    Derzeit keine Dokumente verfügbar