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Die Benzodiazepine stellen eine Klasse von vielseitigen und oft verschriebenen Substanzen mit beruhigender Wirkung auf das zentrale Nervensystem (ZNS) dar, die aufgrund ihrer anxiolytischen, sedativen, hypnotischen, muskelentspannenden und antikonvulsiven Wirkung medizinisch nützlich sind. Absorptions-, Verteilungs-, Stoffwechsel- und Ausscheidungsrate unterscheiden sich je nach Benzodiazepinderivat beträchtlich. Die quantitativen Unterschiede in ihren Wirkungen, pharmakodynamischem Spektrum und pharmakokinetischen Eigenschaften haben zu einer Reihe therapeutischer Applikationen geführt. Benzodiazepine mit kurzer Wirkdauer unterscheiden sich klinisch von Benzodiazepinen mit langer Wirkdauer hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, Nebenwirkungen, Entzug und Abhängigkeitspotential. Der umfangreiche und wirksame therapeutische Einsatz von Benzodiazepinen in den letzten Jahrzehnten hat allerdings unbeabsichtigt zu Missbrauch geführt. Benzodiazepinüberdosen sind oft mit der gleichzeitigen Verabreichung von Drogen anderer Klassen assoziiert. Bei akuter oder chronischer Alkoholaufnahme und gleichzeitiger Verabreichung von Benzodiazepinen kann es zu verschiedenen signifikanten toxikologischen Wechselwirkungen kommen. Die eigentliche Wirkung kann durch interne, externe und pharmakokinetische Faktoren beeinflusst werden. Sowohl bei relativ geringen Benzodiazepindosen als auch bei übermäßigem Gebrauch hoher Dosen kann ein Missbrauch vorliegen. Die Bestimmung von Benzodiazepinen im Serum, Plasma oder Urin ist bei der Diagnose der Arzneimittelverwendung hilfreich.
- TDM und Toxikologie
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