Spontanharn
möglichst rasch ins Labor senden
Allgemein:
Amphetamine (Amphetamin und Methamphetamin) sind ZNS-Stimulanzien, die chemisch und pharmakologisch mit den natürlich vorkommenden körpereigenen Katecholaminen Epinephrin und Norepinephrin verwandt sind. Amphetamine verstärken durch die ZNS-Stimulation den Wachzustand und zügeln den Appetit. Gleichzeitig vermitteln sie ein Gefühl von gesteigerter Energie, mehr Selbstbewußtsein, Wohlbefinden und Euphorie. An kardiovaskulären Wirkungen sind u.a. erhöhter Blutdruck und Herzarrythmien zu beobachten. Normalerweise beginnt der Missbrauch mit der oralen Drogeneinnahme, kann sich bis zum intravenösen Gebrauch steigern und erreicht schließlich seinen Höhepunkt in sogenannten "Speed Runs", dem repetitiven Dauergebrauch, der sich durch Schlaflosigkeit, Spannungszustände und zunehmender Paranoia mit vereinzelten Tiefschlafattacken auszeichnet. Amphetamine werden nach der Einnahme leicht vom Magen absorbiert und gelangen rasch in die Blutbahn. Als ZNS-Stimulanzien bewirken sie Ruhelosigkeit, Anorexie, Schlaflosigkeit, Unruhe, Zittern und erhöhte motorische Aktivität. MDMA (3,4-Methylendioxymethamphetamin), MDA (3,4-Methylendioxyamphetamin) und andere als Entactogene beschriebene Designerdrogen werden vor allem auf Rave-Partys häufig konsumiert. Diese Substanzen können den Verstand schärfen, die Kommunikativität und Empathie erhöhen, fast ohne Halluzinationen zu zeigen, und sie haben neurotoxische Wirkungen. In der Leber erfolgt der Abbau durch Ring-Hydroxylierung, Demethylierung (Methamphetamin wird zu Amphetamin
demethyliert), Desaminierung und Konjugation.Ein beträchtlicher Teil wird zusammen mit den entsprechenden Metaboliten unverändert im Urin ausgeschieden. Der Anteil der ausgeschiedenen Droge wird vom pH-Wert des Urins beeinflusst.
Indikationen:
s. Feld "Indikationen" im Reiter "Allgemein"
Erhöht bei:
-
Erniedrigt bei:
-
- TDM und Toxikologie
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