Freie Leichtketten Serum Ratio (freie LK kappa/lambda)

Basisdaten

Schein

A

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Werktags zu Routinezeiten

Benötigtes Material

Benötigtes Material

1 ml Serum

Behälter

Serum-Röhrchen
Serum-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    Weitere präanalytische Hinweise

    Es sind immer beide freien Leichtketten (kappa und lambda) zu bestimmen

    Zur weiteren Abklärung frei Leichtketten im Harn bestimmen;

    Probenversand

    ungekühlt möglich

    Transporthinweis

    Material abzentrifugiert und abgehoben

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Proteinchemie Tel.:+43 (0) 5 7255 - 58102
    • Berechneter Wert - (Berechnung - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Nephelometrie

    Störungen

    Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    LOINC-Code

    Interpretation

    Allgemein:

    Die Konzentration von Immunglobulin/Leicht-Ketten im Serum wird durch die Konzentration der kompletten Immunglobulin-Moleküle bestimmt, im Normalfall durch die Konzentration von IgG, IgA und IgM. Abweichungen von diesem Zusammenhang treten auf, wenn freie Leichtketten oder freie Schwerketten im Serum vorliegen. Außer in diesen Fällen sind erhöhte oder erniedrigte Konzentrationen von Immunglobulin/Leicht-Ketten durch Vermehrung (polyklonaler oder monoklonaler Natur) bzw. Verminderung der kompletten Immunglobuline bedingt. Während polyklonale Immunglobuline die beiden Leichtketten-Typen Kappa und Lambda im etwa konstanten Verhältnis von 2:1 aufweisen, besitzen monoklonale Immunglobuline nur einen Leichtketten-Typ (Kappa oder Lambda). Die vermehrte Produktion monoklonaler Immunglobuline oder monoklonaler freier Leichtketten führt zu einer Änderung des Leichtkettenquotienten Kappa/Lambda. Ein außerhalb des Referenzbereichs liegender Kappa/Lambda-Quotient ist somit ein Indiz für das Bestehen einer monoklonalen Gammopathie.

    Während komplette Immunglobulin-Moleküle die intakte glomeruläre Filtrationsbarriere nicht passieren können, werden freie Immunglobulin/Leicht-Ketten glomerulär filtriert und tubulär reabsorbiert. Erhöhte Konzentrationen freier Immunglobulin/L-Ketten, wie sie z. B. von monoklonalen Plasmazellen freigesetzt werden, können die tubuläre Reabsorptionskapazität übersteigen und zur Ausscheidung der freien Leicht-Ketten im Urin führen. Der Nachweis freier Immunglobulin/Leicht-Ketten im Urin (= Bence-Jones-Proteine) ist somit ein wichtiger Hinweis für das Vorliegen monoklonaler Gammopathien, was sowohl für die Diagnostik als auch für die Verlaufskontrolle genutzt werden kann.

    Erhöht bei:

    polyklonaler oder monoklonaler Vermehrung

    Erniedrigt bei:

    Suppression der nicht involvierten Leichtkette bei monoklonaler Produktion (Light Chain Pair Suppression)

    Indikationen:

    s. Feld "Indikationen" im Reiter "Allgemein"

    Kommentar

    Dokumente

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