Körperlage und venöse Stauung haben keinen Einfluß, da es sich beim HbA1c um einen relativen Meßwert handelt (%-HbA1c bezogen auf Gesamt HbA).
Durch die sogenannte Amadori-Umlagerung kommt es nicht-enzymatisch zu einer stabilen Bindung von Glukose an Proteine (Glykierung). HbA1c ist definiert als das am N-Valin der beta-Kette glykierte HbA0. Da es sich um ein irreversibles Ereignis handelt und die Erythrozyten eine Lebensdauer von ca. 120 Tagen haben, wird die mittlere Blutglucosekonzentration der letzten 6-8 Wochen widergespiegelt.
Das Ausmaß der Glykierung wird bestimmt durch die Lebensdauer der Erythrozyten sowie Höhe und Dauer der Hyperglykämie. Zwischen zwei Messungen sollten daher mindestens 2 Wochen – idealerweise 4-6 Wochen liegen.
HbA1c kann ab den ÖDG-Leitlinien 2012 auch für die Diagnose eines Diabetes mellitus herangezogen werden. Die Bestimmung zur Beurteilung der Stoffwechseleinstellung erlaubt eine Risikoeinschätzung bzeüglich diabetischer Spätkomplikationen.
Im Rahmen einer internationalen Standardisierung wird unser HbA1c-Wert nun nach IFCC kalibriert um eine bessere Vergleichbarkeit mit anderen Labors zu erreichen. Am Befund ist der HbA1c-Werte sowohl in % als auch nach IFCC in mmol/mol zu finden.
Einflussgrößen, die zu Veränderungen des HbA1c führen:
- Transfusionen (Verdünnung mit Spenderblut)
- Reduktion der Erythrozytenüberlebenszeit (Hämolyse)
- stark erhöhte oder reduzierte Erythrozytenneubildung (z.B. bei Anämien)
Name | Dateigröße | ||
---|---|---|---|
Derzeit keine Dokumente verfügbar |