Mirtazapin & Metabolit Desmethylmirtazapin

Basisdaten
Proben müssen bis 07.00 Uhr in der Früh bzw. am Vorabend eingelangt sein.
E
Zentrallabor
2x/Woche (Mo+Do)
Benötigtes Material
1 ml Serum ohne Gel
Serum ohne Gel
Serum ohne Gel
Präanalytik
Nein
Nein

    Keine Gel-Separatoren verwenden

    Als Entnahmezeitpunkt wird der jeweilige Steady-State-Status empfohlen, der zumeist 4 – 5 Halbwertszeiten nach Gabe der ersten Dosis erreicht ist. Eine Blutabnahme vor der nächsten Dosis ermöglicht die Messung der Talspiegel „through levels“ die leicht vergleichbar sind.

    Diese Entnahmeempfehlung gilt nur für kontrollierte Therapien. Bei Vergiftungsverdacht muss Blut sofort entnommen und untersucht werden.

    Kurze Transportwege ungekühlt; bis 24 Stunden gekühlt, danach gefroren.

    Kurze Transportwege ungekühlt; bis 24 Stunden gekühlt, danach gefroren.
    Details
    PD Mag. Dr. Thomas Felder Tel.:+43 (0)5 7255 - 58126

    Eigenschaften und Wirksamkeit: Antidepressivum.

    Anwendungsgebiete: Depressive Erkrankungen (Episoden einer Major Depression).

    Antidepressiva sind eine Untergruppe der Psychopharmaka, die hauptsächlich gegen Depressionen, aber auch bei Zwangsstörungen und Panikattacken, generalisierten Angststörungen, phobischen Störungen, Essstörungen, chronischen Schmerzen, Entzugssyndromen, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, prämenstruell-dysphorischem Syndrom, sowie bei der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS, PTSD), eingesetzt werden.

    Neben klassischen trizyklischen Antidepressiva werden "Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer" (SSRI), "Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer" (SSNRI), sowie "Atypische Antidepressiva" und "Monoaminooxidasehemmer" (MAOI) verwendet.

    Atypische Antidpressiva (Mirtazapin) sind von den trizyklischen Antidepressiva abgeleitet und ähneln diesen in ihrer Wirkung. Durch Strukturmodifikation wird jedoch die antidpressive Komponente verstärkt.

    Nebenwirkungen: Appetit- und Gewichtszunahme, Schläfrigkeit, (orthostatische) Hypotonie, Manie, Konvulsionen, Tremor, Muskelzuckungen, Ödeme, Knochenmarksdepression, vorübergehender Anstieg der Transaminasen, Exantheme, Parästhesie, Arthralgie/Myalgie, Müdigkeit, Albträume.

    Wechselwirkungen: MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand); Benzodiazepine; Alkohol. CYP 3A-Hemmer (Vorsicht). Cimetidin (Dosisanpassung). Serotonerge Wirkstoffe (Vorsicht). Warfarin.

    Schwangerschaft und Stillperiode: Nutzen/Risiko-Abwägung. Erhöhtes Risiko der persistierenden pulmonalen Hypertonie beim Neugeborenen.

    Zusätzliche Messtage bei dringlichen Fällen nach telefonischer Anfrage möglich.

    Dokumente
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    Die Inhalte der SALK Analysen-Datenbank dienen ausschließlich der Information. Es besteht keine Gewährleistung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Die Informationen stellen im besten Fall eine Art Leitlinie dar, jedoch müssen Laborparameter immer als Gesamtbild im individuellen Patienten beurteilt werden. Daher sind Laborbefunde immer von Ärzten im Zusammenhang mit der Klinik des Patienten zu befunden. Die Inhalte dieser Analysen-Datenbank dürfen nicht zur eigenständigen Erstellung von Diagnosen, Prognosen oder Therapieentscheidungen herangezogen werden.