C-embryonales Antigen (CEA)

Basisdaten
A
Zentrallabor
Täglich zu Routinezeiten
Benötigtes Material
1 ml Serum
Serum-Röhrchen
Serum-Röhrchen
Präanalytik
Nein
Nein

    Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.

    Details
    Alle Akademiker Tel.:+43 (0)5 7255 - 23001

    Allgemein:

    Allgemeins zur Analytik mit Tumormarkern s. entsprechendes Kapitel auf unserer Homepage.

    Das karzinoembryonale Antigen (CEA) ist ein regulärer Bestandteil der Glycocalyx der embryonalen endodermalen Epithelzellen und wird vorrangig in der Schleimhaut des normalen Kolons gebildet. Dies führt im Blut gesunder Personen allerdings nur zu äußerst geringen Konzentrationen. Eine erhöhte CEA-Synthese findet in verschiedenen Tumorzellen statt, und CEA kann durch Sekretion oder infolge einer Zellruptur in das Blut eintreten. Frühe Untersuchungen haben gezeigt, dass erhöhte CEA-Konzentrationen im Blutkreislauf vorrangig mit Kolonkarzinomen zusammenhängen; umfassendere Studien ergaben, daß andere Arten von Malignomen wie auch bestimmte gutartige Entzündungskrankheiten (wie Gastrointestinaltrakt, Lunge) zu erhöhten CEA-Werten führen können.

    Die CEA-Werte können wertvolle Hinweise für die Ermittlung des Status und die Stellung der Prognose von Patienten mit bekannten Malignomen liefern. Hohe Ausgangswerte können das Vorliegen einer metastasierenden Krankheit anzeigen. Im Falle einer präoperativen Bestimmung beurteilt man die Aussichten bei niedrigen Werten günstiger, während hohe CEA-Konzentrationen mit schlechteren Prognosen oder sogar dem Risiko eines Wiederauftritts von Tumoren in Verbindung gebracht werden.

    Bei der Überwachung von Patienten, die der Therapie unterzogen werden, können die CEA-Ermittlungen bei der Auswertung der Wirksamkeit der Behandlung helfen. Sinkende CEA-Werte wurden in Zusammenhang mit wirksamen Therapien berichtet, dauernde Erhöhungen können mangelhaftes Ansprechen auf die Behandlung anzeigen und eine progressive bösartige Erkrankung anzeigen. Die klinische Relevanz der CEA-Bestimmung zeigte sich in der postoperativen Behandlung von Patienten mit kolorektalen sowie Mamma-, Bronchial-, Prostata-, Ovarial- und anderen Karzinomen endodermalen Ursprungs (Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse). Ständige Erhöhungen des CEA-Wertes nach der Therapie können auf okkulte Metastasen oder eine Residualerkrankung hinweisen. In einigen Fällen erfolgte schon Monate vor den klinischen Symptomen ein Anstieg der CEA-Werte.

    Indikationen:

  • Kolorektal-Karzinom
  • DD von Lebertumoren zur Erkennung von Lebermetastasen
  • Aufgrund zu geringer Organ- und Tumorspezifität sowie des zu geringen positiven prädikativen Wertes, sind die meisten Tumormarker zum Screening asymptomatischer Personen ungeeignet (Ausnahme: PSA, Calcitonin)

    Zur besseren Beurteilung eines Verlaufes sollten immer serielle Tumormarkermessungen erfolgen.

    Referenzwerte:

  • Gesunde Nichtraucher < 3,8 µg/L
  • Gesunde Raucher < 5,5 µg/L

  • Erhöht bei:

  • Kolorektal-Ca
  • Lebermetastasen
  • Rauchern
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
  • Kolorektal-Ca
  • Metastasierungen von Primärtumoren (Überschreitung um mehr als das 8-10fache des Referenzwertes spricht gegen eine benigne Erkrankung)
  • Entzündliche Lebererkrankungen (v.a alkoholisch)
  • Pankreatitis
  • Entzündliche Gastroenteritis (Colitis ulcerosa)
  • Entzündliche Lungenerkrankungen
  • Indikation
    Funktionsgruppe
    Dokumente
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