Total-Protein im Plasma

Basisdaten

Notfall

Schein

A, N

Labor

Zentrallabor LKH

Verfügbarkeit

Täglich von 00:00 - 24:00 Uhr

Benötigtes Material

Benötigtes Material

1 ml Heparin-Plasma

Behälter

Heparin-Röhrchen
Heparin-Röhrchen

Präanalytik

Abnahme nüchtern

Nein

Einverständniserklärung notwendig

Nein

    Vorbereitung des Patienten

    Probengewinnung

    • Die Blutabnahme sollte am liegenden Patienten oder zumindest nach 15minütigem Sitzen erfolgen. Ansonsten kommt es zu einer Hämokonzentration mit 5-10% höheren Werten.
    • Mehr als 3minütige Venenstauung vor der Punktion erhöht die Werte um 10%.
    • Blutentnahme nach aktiver Muskelarbeit erhöht die Werte um bis zu 12%.

    Weitere präanalytische Hinweise

    Eine Gammopathie vom IgM-Typ wie bei M. Waldenström führt zu unzuverlässigen Werten.

    Probenversand

    Transporthinweis

    Analysegeräte

    Laborbereich

    Notfall-Labor Tel.:+43 (0) 5 7255 - 23011
    • Cobas 8000 Routinegerät - (C8000_RT - Zentrallabor LKH)
    • Cobas 8000 Notfalllabor - (C8000_NF - Zentrallabor LKH)

    Analytik

    Methode

    Photometrische Messung

    Störungen

  • Infusionslösungen: Eiweißhaltige Infusionslösungen wie Oxypolygelatine und mit Harnstoffbrücken vernetzte Polypeptide aus abgebauter Gelatine (Haemaccel) können die Bestimmungsreaktion unterschiedlich stark beeinträchtigen.Polyglucose wie Dextran (Macrodex) und Zuckerlösungen wie Glucose, Mannit, Sorbit und Fructose führen zu einer Farbvertiefung und täuschen erhöhte Eiweißwerte vor, Dextran verursacht zusätzlich noch Trübungen.
  • Weitere störende Substanzen: Ammoniumsalze können falsch niedrige Werte durch Ausfällung von Protein bewirken, Tris(hydroxymethyl)-aminomethan führt zu falsch-hohen Werten, da es mit dem Biuret-Reagenz eine Protein-ähnliche Farbreaktion ergibtt, Bromthalein stört durch Eigenfärbung im alkalischen Milieu.
  • Hämolyse: 0,8 g Hb/l täuschen 1,5% Proteinerhöhung vor.
  • Lipämie: Stark lipämische Seren täuschen erhöhte Werte durch Trübung des Ansatzes vor und müssen vor der Bestimmung geklärt werden.
  • Bilirubin: Werte über 5mg/dl verursachen in der Biuret-Reaktion falsch hohe Proteinwerte, wenn nicht ein Leerwert in gleicher Weise wie der Bestimmungsansatz (aber ohne Kupfersulfat) mitgeführt wird.
  • Kommentar

    Alternatives Material

    Links

    Details

    zuständiger Akademiker/Akademikerin

    Alle Akademiker Tel.:+43 (0)5 7255 - 23001

    LOINC-Code

    Interpretation

    Indikationen

  • Pathologische Blutsenkung
  • Proteinurie, Ödembildung, Polyurie, chronische Nierenerkrankungen
  • Lebererkrankungen
  • Durchfallerkrankung
  • maligne Tumore
  • Infektanfälligkeit
  • Rheuma
  • Schwangerschaft
  • prä- und postoperative Bestimmung
  • Gammopathie
  • Intensivpatienten, Patienten mit Schock, Patienten nach Verbrennung
  • Gemessen wird bei der Bestimmung des Totalproteins (TP) die Konzentration ALLER in der Probe vorhandener Proteine, unabhängig von der Untergruppe (Albumin, Immunglobuline...) Der Parameter ist damit für sich genommen sehr unspezifisch, genauere Aussagen liefert die Serumprotein-Elektrophorese.

    Hypoproteinämie

    beruht überwiegend auf einer Verminderung der Albumin-Konzentration, da Albumin mit ca. 60% den überwiegenden Anteil hält.

    DD:

  • Synthesestörung (Leberfunktionsstörung, da Albumin in der Leber synthetisiert wird)
  • Protein-Mangelernährung
  • Protein-Resorptionsstörung (Malabsorptionssyndrom, Coeliakie, Nahrungsmittel-Allergie, Mukoviszidose)
  • Protein-Verlustsyndrom: Gloumerulonephritis, nephrotisches Syndrom, exsudative Enteropathien (M. Crohn, Colitis ulcerosa), Hauterkrankungen/Verbrennungen, Aszites, Pleuraerguß, chronische Hämodialyse, nach akuten Blutungen.
  • Hyperhydratation: Infusionstherapie, Schwangerschaft (Plasmavolumen vermehrt).

  • Hyperproteinämie

  • Dehydratation (Konzentration von Eiweiss durch Volumsverminderung)
  • ausgeprägte monoklonale Gammopathien (massive Synthese von Immunglobulinen)
  • schwere chronisch-entzündliche Erkrankungen
  • Autoimmunprozesse, Autoimmune Hepatitis.
  • Kommentar

    Dokumente

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