Herz-Lungen-Maschine

Die Herz-Lungen-Maschine (kurz: HLM) ist ein medizintechnisches Gerät, das die Pumpfunktion des Herzens sowie die Lungenfunktion für einen beschränkten Zeitraum ersetzen kann. Die HLM wird benötigt, um Operationen am offenen Herzen (Klappenchirurgie) bzw. die aortokoronare Bypasschirurgie (ACBP) am „stillgelegten“ Herzen durchführen zu können.

Die HLM übernimmt dabei drei wichtige Körperfunktionen:

  • Sie übernimmt die Herzfunktion (Pumparbeit), während das Herz nicht schlägt, indem sie das Blutvolumen des Patienten mittels Rollerpumpen durch den Körper pumpt und den Kreislauf aufrecht erhält (Extrakorporale Zirkulation)
  • Sie übernimmt die Lungenfunktion (Gasaustausch) durch Sättigung des Blutes mit Sauerstoff und Entzug des anfallenden Kohlendioxids (mittels Membranoxygenator)
  • Sie übernimmt die Temperatursteuerung des Körpers durch Regulierung der Körpertemperatur des Patienten, je nach Erfordernis (mittels Wärmetauscher)


Der Chirurg legt die für den Anschluss an die HLM notwendigen Kanülen in den rechten Vorhof des Herzen und in die aus dem Herzen kommende Hauptschlagader. Das venöse Blut des Patienten fließt schwerkraftgetrieben in das Reservoir der HLM und vermischt sich dort mit der elektrolythaltigen Flüssigkeit, mit der die HLM vorgefüllt wurde. Über Rollerpumpen wird das Blut aus dem Reservoir in den Membranoxygenator geleitet, wo die Sauerstoffanreicherung und die Kohlendioxidentfernung stattfinden. Nach der Passage des Wärmetauschers und des Luftdetektors wird das Blut dem Körper über die Hauptschlagader wieder zugeführt.

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Letzte Änderung: 26.07.2023
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