Das jetzige Universitätsklinikum der Paracelsus Medizinischen Universität blickt auf eine lange Geschichte zurück.
Erste Versuche zur Einrichtung einer öffentlichen Anstalt für psychisch Kranke und geistig behinderte Menschen in Salzburg reichen bereits bis in das Jahr 1779 zurück, als Fürsterzbischof Colloredo eine eigene Kommission mit der Standortsuche beauftragte.
In früherer Zeit hatten kirchliche Einrichtungen und Stiftungen Kranke aufgenommen, etwa im Bruderhof oder im Leprosen- und Siechenhaus in Mülln.
1783 wurde im Bruderhof schließlich eine eigene Anstalt errichtet, bis 1808 der Kammerlohrhof in Mülln zur Unterbringung psychisch Kranker angekauft wurde. Dieser lag linker Hand des heutigen Spitalsbogens an der Kreuzung zur Gaswerkgasse. Erst 1818, nach dem großen Stadtbrand, erfolgte die Übersiedlung der Patienten dorthin.
Bis 1842 war für die medizinische Betreuung der erste Stadtarzt zuständig, in der Folge die Primarärzte des St.-Johanns-Spitals.
Einer der ersten, der sich vehement für ein modernes Nervenheilwesen einsetzte, war der Salzburger Arzt Franz Valentin Zillner, Direktor der „Irrenanstalt“ von 1848 bis 1893.
Auf Antrag des Juristen und Landtagsabgeordneten Dr. Ignaz Harrer befaßte sich der Salzburger Landtag 1868 erstmals mit einem Neubau der Anstalt. 1898 konnte schließlich in der Gemeinde Maxglan die „Landesheilanstalt für Gemüts- und Nervenkranke“ eröffnet werden.
Sie galt zu jener Zeit als die fortschrittlichste Nervenheilanstalt im damaligen Österreich und war Vorgängerin der heutigen Christian-Doppler-Klinik.
Literatur:
Waitzbauer, Harald: Vom Irrenhaus zur Christian-Doppler-Klinik: 100 Jahre Salzburger Nervenklinik 1898 - 1998, Salzburg, Wien: Müller, 1998.