Bereich Psychosomatik im LKH der Universitätsklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Landeskrankenhaus
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A-5020 Salzburg
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Fax: +43 (0) 5 7255 – 27099
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OA Dr. Martin Gruber
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Das "Synergetic Navigation System" (SNS) ist eine internet-basierte Technologie für das "Real-Time-Monitoring" von Veränderungsprozessen. Dieses System beruht auf der naturwissenschaftlichen Theorie von nichtlinearen, dynamischen und komplexen Selbstorganisationsprozessen (Synergetik).
SNS ermöglicht die Darstellung, Begleitung und Steuerung (Navigation) von Psychotherapieprozessen und gibt neue wichtige Einsichten in menschliches Verhalten.
Alle Patienten/ -innen, die zu Hause einen Internet-Anschluss haben, beantworten täglich 2 Fragebögen zur Einschätzung ihres Psychotherapieverlaufs. Die erfassten Daten werden in Feedback-Gesprächen gemeinsam mit den Patienten/-innen visualisiert und so für die tagesklinische psychotherapeutische Behandlung nutzbar gemacht. Für Patienten/-innen bedeutet dies eine Vertiefung der Selbstreflexion und Selbstwirksamkeit. Die gemeinsame Reflexion ermöglicht eine Fokussierung von Problembereichen und eine verbesserte Ressourcenaktivierung.
SNS trägt damit wesentlich zur Qualitätssicherung psychotherapeutischer Behandlungen bei und erhöht deutlich die Therapieeffizienz.
Im Sinne der Nachsorge und um eine nachhaltige Behandlung zu unterstützen, wird das Monitoring noch 4 Wochen nach Entlassung von den Patienten/-innen täglich durchgeführt.
„PMU Institut für Synergetik und Psychotherapieforschung“
Herzratenvariabilität – HRV
Bestimmung der HRV
Als Herzfrequenzvariabilität (HRV) wird die Fähigkeit eines Menschen bezeichnet, die Frequenz des Herzrhythmus zu verändern. Die Steuerung erfolgt mittels autonomer physiologischer Regulationswege, so dass ein gesunder Organismus die Herzschlagrate den momentanen Erfordernissen anpassen kann. Die HRV kann dabei einen Gesamteindruck des Gleichgewichts zwischen Leistungsbereitschaft (Sympatikus) und Regeneration (Parasympatikus) geben. Unter chronischer Stressbelastung und Depression ist beides wegen der beständig hohen Anspannung, die dafür typisch ist, mehr oder weniger eingeschränkt und infolgedessen reduziert. Die HRV wird von zahlreichen Faktoren, wie Alter, Geschlecht, Diabetes mellitus, Nikotinkonsum, Medikamenteneinnahme und auch Depression und Schmerz beeinflusst.
Wir untersuchen die HRV bei Aufnahme und im Verlauf bei jedem Patienten, um die Veränderung der HRV im Zusammenhang mit dem Therapieergebnis zu evaluieren.