Immunhistochemisches Labor

Immunhistochemisches Labor:

Die Methoden im immunhistochemischen Labor (IHC-Labor) stellen einen wichtigen Teil der weiterführenden Diagnostik in der Pathologie dar.

Im Vordergrund steht die Tumordiagnostik. Mit den immunhistochemischen Färbungen werden wichtige Fragen zur Klassifikation, dem Ursprung und einer möglichen Therapie des Tumors beantwortet.

Unser Leistungsspektrum im diagnostischen Sektor umfasst etwa 300 Antikörper, die mit sechs Färbeautomaten standardisiert abgearbeitet werden. Unser Spektrum wird ständig aufgrund neuer Erkenntnisse erweitert, ferner stehen für wissenschaftliche Anwendungen weitere Antikörper zur Verfügung.

Die Färbungen in der IHC beruhen auf dem Prinzip der Antigen-Antikörper Bindung. Antigene auf dem Patientengewebe (Epitope) werden von Primärantikörpern erkannt. Es entsteht eine Antigen-Antikörper-Bindung. Ein zweiter Antikörper bindet dann am ersten Antikörper. Dem angehängt ist ein Substratkomplex, der einen Farbumschlag ergibt. Dieser wird im Mikroskop erkannt und als positiv befundet. Die Färbungen in unserem Labor werden vorwiegend mit Formalin-fixierten und in Paraffin eingebetteten (FFPE) Patientengeweben durchgeführt.

Erregernachweis

In unserem Labor werden unter anderem folgende Erreger direkt nachgewiesen:

Epstein-Barr-Virus

Helicobacter Pylori

Hepatitis B-Virus

Herpes-simplex-Viren (1 und 2)

Humanes Herpes Virus 8

Treponema Pallidum

Zytomegalievirus

Um den hohen Qualitätsstandards gerecht zu werden und eine diagnostische Sicherheit für die Patientinnen und Patienten zu garantieren, arbeiten wir bereits nach den Vorgaben der DIN EN ISO 15189. Die eingesetzten Methoden laufen standardisiert und mit validiertem Kontrollgewebe ab. Durch regelmäßige Teilnahme an Ringversuchen - Methoden der externen Qualitätssicherung - wird unsere Diagnostik überprüft.

FISH-Diagnostik

Bei der Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung handelt es sich um ein Verfahren der Zytogenetik, das dem Nachweis von Chromosomenaberrationen dient.

Man verwendet Fluoreszenz-markierte DNA-Sonden, die komplementär zu einem gesuchten DNA-Abschnitt sind. Diese Sonden werden zu denaturierter DNA (durch Hitze) hinzugegeben und können dann an den komplementären Abschnitt binden (Hybridisierung). Meist ist die Bindung hochspezifisch für einen bestimmten Chromosomenabschnitt. Die Bindung an den DNA-Abschnitt bzw. dessen Ausbleiben kann mittels Fluoreszenzmikroskop nachgewiesen werden. Die Durchführung der FISH- Untersuchungen erfolgt ausschließlich mit FFPE- (Formalin- fixiertem- paraffin- eingebettetem) Material.

Für die FISH- Untersuchungen werden vorwiegend Break-apart-Sonden verwendet. Break-apart-Sonden sind ein Sonderfall der Hybridisierungssonden für eine Fluoreszenz-in-Situ-(FiSH-)Hybridisierung an Gewebe und Chromosomen. Diese Sonden überbrücken meist pathologische Bruchpunkte in der DNA bzw. den Chromosomen. Die Markierung der Sonde mit 2 Fluoreszenzfarbstoffen ermöglicht so, aufgrund der Lage der Signale zueinander, nämlich überlappend im Normalfall und auseinander („apart“) im pathologischen Fall eine Diagnose hinsichtlich einer chromosomalen Deletion oder Translokation zu stellen.

Die Break-apart-Sonden bestehen i. d. R. aus 2 DNA-Abschnitten, die zum einen auf dem DNA-Strang nachbarschaftlich nebeneinanderliegen und zum anderen mit 2 unterschiedlichen Fluoreszenzfarbstoffen, meist Rot und Grün, markiert sind. Erfolgt eine Hybridisierung dieser Sonde mit einem unauffälligen Gewebe oder Chromosom, so liegen die Signale in der Darstellung des Fluoreszenzmikroskops übereinander und reflektieren ein gelbes bis oranges Fluoreszenzlicht als Mischung aus Rot und Grün. Liegt jedoch ein pathogenes Bruchereignis in der DNA bzw. einem Chromosom vor, so leuchten zusätzlich zum Normalsignal und räumlich getrennt („break apart“) ein rotes und ein grünes Signal als Hinweis auf eine Translokation oder nur ein rotes oder ein grünes Signal als Nachweis einer Deletion.

Ltd.Biomedizinische Analytikerin

Angelika  Marth

Angelika Marth

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Letzte Änderung: 02.09.2024
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