Neues Universitätsinstitut für Neuroradiologie und neue Einheit für Klinische Genetik
Neues Universitätsinstitut für Neuroradiologie und neue Einheit für Klinische Genetik

Neues Universitätsinstitut für Neuroradiologie und neue Einheit für Klinische Genetik

Aufwertung für zwei Fächer im Uniklinikum Salzburg

Es klingt wie ein „einfacher“ Rechtsakt, hat aber positive Auswirkungen für die Versorgung von Patientinnen und Patienten in Salzburg: Per Bescheid der Salzburger Landesregierung wurde die bisherige Division für Neuroradiologie des Uniklinikums Campus CDK zum eigenständigen Universitätsinstitut für Neuroradiologie. Des Weiteren wurde die bisherige Division für Klinische Genetik, die der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde auf dem Campus LKH zugeordnet war, zur eigenständigen Einheit, die nun direkt der Ärztlichen Direktion des Uniklinikums unterstellt ist.

Am 1969 gegründeten, nunmehrigen Universitätsinstitut für Neuroradiologie wurden im vergangenen Jahr mehr als 18.300 Patientinnen und Patienten mit Computertomographien (CT) und mehr als 11.800 mit Magnetresonanztomographien (MRT) untersucht. „Als einziges Institut im Land Salzburg und in den angrenzenden Bundesländern werden an der Salzburger Neuroradiologie für Notfälle MRT-Untersuchungen rund um die Uhr durchgeführt“, erläutert Institutsleiter Mark Mc Coy. Auch Myelographien für Patientinnen und Patienten mit akuter Querschnittsymptomatik und implantiertem Herzschrittmachern, an denen keine MRT durchgeführt werden können, sind am Universitätsinstitut für Neuroradiologie 24/7 möglich. Zahlreiche spezielle neuroradiologische Zusatzuntersuchungen (Liquorflussmessungen, Spekroskopie, Fibertracking, Perfusionsmessungen …) werden im MRT fast ausschließlich am Universitätsinstitut für Neuroradiologie angeboten.

Medizinische Genetik ist in Österreich erst seit 2006 ein eigenständiges Fach. „Die Aufwertung zur eigenständigen Einheit erlaubt uns nun, dass wir auch selbst Fachärzte in Salzburg ausbilden können. Das ist ein Meilenstein für die Weiterentwicklung des Fachs“, so Dieter Kotzot, Leiter der Einheit für Klinische Genetik. Fünf Jahre dauert eine derartige Ausbildung. Als Querschnittsfach arbeiten die Klinischen Genetiker mit verschiedenen Abteilungen des Uniklinikums Salzburg zusammen – etwa mit der Kinderklinik bei der Abklärung von Kindern mit Verdacht auf erbliche Erkrankung oder mit der Burstambulanz der Frauenklinik, der Pathologie oder der Onkologie, wenn es um erbliche Krebserkrankungen geht. Seit dem vergangenen Frühjahr können in Salzburg auch pränatale Untersuchungen des Fruchtwassers und von Chorionzottenbiopsien (Plazenta-Punktionen) durchgeführt werden. Zuvor mussten die entnommenen Proben nach Graz oder Innsbruck geschickt werden.

„Mit diesen Aufwertungen wird der qualitativen Arbeit und der wissenschaftlichen Performance Rechnung getragen“, betont dazu Gesundheits- und Spitalsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl. Jürgen Koehler, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Salzburg, erklärt: „Die enge Zusammenarbeit zwischen den Universitätsinstituten für Radiologie und Neuroradiologie im Uniklinikum Salzburg, insbesondere im Bereich der Weiterbildung, wird unverändert fortgesetzt. Als bisheriger Divisionsleiter führt Dozent Mc Coy nun als interimistischer Leiter das Institut bis zur Berufung einer neuen Primaria oder eines neuen Primars im kommenden Jahr verantwortungsvoll und verlässlich weiter.“ Die neue Einheit für Klinische Genetik lege das Fundament für ein Wachstum dieser Fachdisziplin, das zukunftsweisend wirken werde. „In Dozent Kotzot sehen wir als Leiter dieser Einheit eine teamorientierte Führungskraft, die sowohl klinisch als auch in der Lehre und Wissenschaft neue Akzente setzt.“

Die Salzburger Landeskliniken (SALK) versorgen als größter Gesundheitsanbieter Salzburgs mit 6.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als 73.000 vollstationäre, 9.000 tagesklinische und 940.000 ambulante Patientinnen und Patienten im Jahr. Sie bestehen aus dem Uniklinikum Salzburg mit dem Campus Landeskrankenhaus und Campus Christian-Doppler-Klinik in der Stadt Salzburg und den Landeskliniken in Hallein, St. Veit und Tamsweg.

Bild: SALK

Bei Rückfragen:

Wolfgang Fürweger
Leiter Unternehmenskommunikation & Marketing

+ 43 676 8997-20012

 

 

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Bilder

Bild: Kernspintomographie - Traktographie (engl. Fibertracking): Der Verlauf größerer Nervenfaserbündel im Gehirn wird vor Tumor-Operationen rekonstruiert und dargestellt, um Schäden an wichtigen Nervenfasersträngen zu verhindern. Bild: SALK
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