„Bei uns wird bei Menschen kein Unterschied gemacht.“ Das schätzt Hubert Seebacher an seinem Beruf als Pflegeleiter im Uniklinikum Campus CDK. Anfang April wurde er auserkoren, die pflegerische Leitung und den Aufbau der Gerontopsychiatrie zu übernehmen. Eine Mammutaufgabe, schließlich musste ein komplett neues Team zusammengestellt werden. Seit der Eröffnung am 17. April stellt sich das pflegerische Team jeden Tag den anstehenden Herausforderungen und kümmert sich um Patienten höheren Alters, die an einer gerontopsychiatrischen Erkrankung mit Verhaltensstörungen und erheblichen Selbstfürsorgedefiziten leiden. „Der Bedarf der neu eröffneten Gerontopsychiatrie ist massiv gegeben. Wir haben eine Bettenauslastung von 100 Prozent“, erzählt der 37-Jährige.

Der Weg zum Pflegeleiter in der Gerontopsychiatrie
 

Am 25. März wurde die suchtmedizinische Therapiestation Corona-bedingt innerhalb von drei Tagen geschlossen. Das pflegerische Team wurde auf drei verschiedene psychiatrische Stationen verteilt, um dort die Patientenversorgung im Non-Covid- sowie im Covid-Bereich sicherzustellen.

Innerhalb weniger Tage war die Planungsphase abgeschlossen und die ersten Patienten konnten übernommen werden. Das ursprüngliche Team setzte sich aus Pflegenden aus der Suchtmedizinischen Therapiestation, Wirbelsäulenstation, Neurochirurgie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und NeuroCare zusammen. „Im multiprofessionellen Team nimmt die Pflege eine absolute Schlüsselrolle ein. Das gesamte Behandlungsteam ist auf die Informationen der Pflege angewiesen.“

Für seine neue, herausfordernde Tätigkeit hat sich Hubert Seebacher im Vorfeld gut vorbereitet. Er hat nach der Krankenpflegeschule berufsbegleitend in seiner Freizeit den Universitätslehrgang für Basales und Mittleres Pflegemanagement absolviert, im Anschluss das Masterstudium im Pflegemanagement abgeschlossen, und er wurde stellvertretender Stationsleiter auf der Therapiestation.

Warum die Pflege?
 

Hubert Seebacher ist ein Paradebeispiel dafür, was man mit Fleiß und Ehrgeiz erreichen kann. Was für viele mit Sicherheit überraschend kommt: Er ist ursprünglich gelernter Karosseriebauer. Zur Pflege kam er durch seinen Zivildienst in einem Seniorenheim. „Dort habe ich gelernt, dass man Patienten so annimmt, wie sie sind und dort abholt, wo sie gerade stehen. Als Pfleger erfährt man natürlich viele traurige Geschichten, aber die lustigen und netten Erlebnisse mit den Patienten überwiegen“, schwärmt Seebacher von seiner Berufung, die ausgeprägte soziale Kompetenz und Empathie erfordert. „Mein Wunsch ist, dass wir längerfristig aus der Krise lernen, unseren Lebensstil überdenken und Berufe, die so systemrelevant sind wie die Pflege, mehr wertschätzen.“

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