„Ich liebe die alten Menschen, ich arbeite sehr gerne mit ihnen und in der Landesklinik St. Veit“, strahlt Johanna Hochleitner.“ Die 55-Jährige ist diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin an der Station „Interne Parterre“, an der vor eineinhalb Jahren der neue Schwerpunkt Innovative Altersmedizin (IAM – siehe weitere Facts) als Pilotprojekt eingeführt wurde. Mittlerweile hat sich dieses integrative Pflegekonzept, das von der im Pongau lebenden Pflegewissenschafterin Maria Riedl entwickelt wurde, so weit bewährt, dass es als Schwerpunkt der Landesklinik St. Veit fix implementiert wird – 65 der insgesamt 95 Betten sind in Zukunft für diesen Bereich fix vorgesehen. 

 

„Unsere Patientinnen und Patienten kommen vorwiegend nach orthopädischen Operationen zur Remobilisierung, wobei hier besonders viel Wert auf eine angemessene Physiotherapie gelegt wird. Und natürlich hat der ältere Mensch auch oft internistische Erkrankungen. Unsere Aufgabe ist es, ihre Autonomie zu fördern und zu stärken und sie dabei zu unterstützen. Die Remobilisierung, die kompetente Demenz- und Delirbetreuung sind Schwerpunkte unseres Hauses“, erklärt Johanna Hochleitner das wichtige Aufgabenfeld des Pflegeteams. „Die Tätigkeit ist in allen Bereichen eine Herausforderung. Die zu pflegenden Patienten werden bedürfnisorientiert und ressourcenorientiert betreut. Individuelle Stärken und Schwächen werden berücksichtigt. Die Liebe zum Menschen und die Freude an dieser verantwortungsvollen Aufgabe sind Grundvoraussetzungen. Der Mensch steht im Mittelpunkt.“

Zugewiesen werden die Patientinnen und Patienten aus dem gesamten Bundesland. Die Krankheitsbilder umfassen ein breites Spektrum an fachlicher Kompetenz. „Wir betreuen internistische, orthopädische und auch chirurgische Patienten. Wir sind ein multiprofessionelles Team und arbeiten eng mit Ärzten, Physiotherapeuten, Psychologen und Diätologen zusammen.“ Dazu ist gemeinsam mit dem Team des Entlassungsmanagements und der Übergangspflege das Leben nach dem Aufenthalt in der Landesklinik St. Veit zu organisieren. Dieses nimmt Kontakt mit den Familien und mit mobilen Hilfsdiensten auf. „Bei uns wird niemand entlassen, bis nicht klar ist, wie es zu Hause weitergeht“, hat Johanna Hochleitner auch Einblick in die Arbeit des Entlassungsmanagements.

 

10 bis 14 Tage sind die Patientinnen und Patienten im Schnitt in der Landesklinik St. Veit – eine relativ kurze Dauer, die intensiv zur Behandlung in allen Bereichen genutzt wird.

Johanna Hochleitner diplomierte 1984 in der Krankenpflegeschule des heutigen Kardinal Schwarzenberg Klinikums in Schwarzach, wo sie bis zum Jahr 2000 auf einer internistischen Intensivstation arbeitete. Danach wechselte sie in die Landesklinik St. Veit. „Ich wollte eigentlich Sportwissenschaften studieren. Aber eine Tante, die Krankenschwester war, hat mir so von ihrem Beruf vorgeschwärmt, dass ich mit 15 Jahren beschlossen habe, die damals vierjährige Krankenpflegeschule in Schwarzach zu absolvieren. Und das habe ich nie bereut.“

 

Der Pflegeberuf verlangt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Salzburger Landeskliniken viel ab – da ist Ausgleich in der Freizeit wichtig. Johanna Hochleitner lädt ihre Batterien vor allem in den Pongauer Bergen ständig neu auf – „Mountainbiken, Bergsteigen, Skitouren … ich unternehme alles, was in unserer traumhaften Natur möglich ist“, verrät sie. „Die Berge sind meine Kraftquelle.“

 

Aber nicht nur diese: Schon seit fünf Jahren betreibt und unterrichtet sie Yoga – sie schloss an der Yoga Akademie Austria die Ausbildung zur Hatha-Yogalehrerin ab. Ihrer zweiten Berufung geht sie vor allem in ihrer Heimatgemeinde Goldegg nach: „Ich biete Kurse im Kultur- und Bildungszentrum Schloss Goldegg an, aber auch an schönen Plätzen in der Natur wie am Ufer des Goldegger Sees, am Meiselstein bei der Hirtenkapelle oder bei mir im Garten. – das sind alles Kraftplätze. Dabei kann ich auch selbst sehr gut regenerieren.“

Weiter Facts:

  • Johanna Hochleitner ist mit Fritz Hochleitner verheiratet. Die beiden haben zwei Söhne, Julian (25) und Benedikt (21). Die Familie lebt in Goldegg.
  • Die Landesklinik St. Veit ist ein Lehrkrankenhaus der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in der Stadt Salzburg. Sie liegt am Ortsrand und bildet gemeinsam mit der Onkologischen Reha für Erwachsene, der Kinder-Reha „Der Leuwaldhof“, der Psychiatrischen Reha und der Psychiatrischen Sonderpflege den wunderschönen Campus St. Veit.
  • 65 der insgesamt 95 internistischen Betten der Landesklinik St. Veit sind der Innovativen Altersmedizin (IAM) nach Maria Riedl gewidmet.
  • Im Vordergrund stehen dabei die Wiederherstellung bzw. der Erhalt der Fähigkeit zu einem weitgehend selbstständigen Leben.
  • An der Station „Interne Parterre“ sind 18 diplomierte Pflegerinnen und Pfleger und vier Pflegeassistentinnen und -assistenten für 24 Betten verantwortlich.
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