Diagnostik und Behandlungsplanung

Um einer angemessenen Versorgung suchterkrankter Menschen gerecht zu werden, müssen sich in der Versorgungsstruktur die aktuellen Behandlungsleitlinien in Verbindung mit modernen Behandlungsansätzen wiederfinden. Mit Hilfe von dimensionalen Diagnosesystemen ist eine differenzierte dimensionale Diagnostik möglich, im Rahmen dessen sich eine zielgenaue Behandlungsplanung ergibt. In der Regel besteht am Beginn einer Suchterkrankung ein meist leichterer, eventuell auch unproblematischer Konsum von Substanzen. Dieser findet vor dem Hintergrund der Persönlichkeitsstruktur mit ihren Herausforderungen, Konflikten und Ressourcen statt, wie sie beispielsweise die OPD-2 konzeptualisiert. Der Substanzgebrauch erfüllt zu Beginn eine spezifische Funktion, die zu diesem Zeitpunkt meist noch gut erkennbar ist. Parallel zur Steigerung des Substanzkonsums vollzieht sich eine Verselbstständigung mit zunehmender Eigendynamik der Abhängigkeit. Je weiter dieser Prozess fortgeschritten ist, desto weniger Bedeutung haben dann in der Regel noch die psychosozialen Ausgangsbedingungen. Bei langanhaltendem Konsum können am Ende weitgehende körperliche und auch psychische Veränderungen stehen, welche das Geschehen bestimmen. Häufig ist dann die ursprüngliche Funktion des Suchtmittels diagnostisch nicht mehr klar erkennbar.

 

 

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Letzte Änderung: 27.03.2024
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