Division für Neonatologie der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Landeskrankenhaus
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apl. Prof. Dr. Martin Wald
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Das Ultraschall-Bild ist das erste Foto vom Baby, das Eltern bei den Vorsorgeuntersuchungen erhalten, oft sogar bereits in 3D. Sie sehen das erste Bild ihres Kindes, obwohl es nur einige Millimeter groß ist. Hinter diesen faszinierenden Einblicken steckt die beeindruckende Tech-nik der Sonographie, die bereits seit den 1970er Jahren bekannt ist und sich seither in rasen-der Geschwindigkeit weiterentwickelt hat.
Die Technik wurde der Orientierung von Fledermäusen nachempfunden, die zur Ortung ei-nen Schall mit über 20 000 Hz (Schwingungen pro Sekunde) aussenden und durch das zu-rückgeworfene Echo hören, ob sich Hindernisse wie Bäume oder Felsen im Weg befinden. Das menschliche Ohr kann höchstens 16 Hz bis 20 000 Hz hören und ist daher den Fleder-mäusen weit unterlegen. Ärzte haben sich diese besondere Technik für die Vorsorge, Früh-erkennung und Diagnostik zu Nutze gemacht. Der medizinische Ultraschall wird mit 2 bis 12 Megahertz ohne Nebenwirkungen oder Strahlenbelastung vor allem in der Schwangerschaft und bei Früh- und Neugeborenen verwendet. Auf der Neonatologie werden am Bett der kleinen Patienten Herz-, Gehirn-, Lungen-, Bauch- und Hüft-Ultraschalluntersuchungen vor-genommen. In regelmäßigen Kontrollen geben sie Aufschluss über den Gesundheitszustand der Früh- und Neugeborenen und ermöglichen eine schnelle Diagnose und rasche Hilfe, wenn es notwendig ist.
Schädelsonographie: Durch die noch weit offene Fontanelle beim Früh- und Neugeborenen erhalten wir einen guten Einblick auf das Gehirn und können Wachstum und Reifung genau beobachten. Vor allem in den ersten Tagen nach der Geburt kontrollieren wir das noch un-reife Gehirn in kurzen Abständen um Blutungen auszuschließen. Die mit Flüssigkeit, dem Liquor, gefüllten Gehirnholräume können ausgemessen werden, um Größenzunahmen und damit verbundene Druckveränderungen rasch zu erkennen.
Abdomensonographie: Ultraschall der inneren Organe wie zum Beispiel Leber, Nieren, Nebennieren oder Darm. Bei Frühgeborenen lässt sich im Ultraschall die Darmaktivität genau beobachten und bei träger Darmarbeit mit ultraschallgezieltem Anspülen nachhelfen.
Hüftsonographie nach Prof. Graf: Anhand von Winkelmessungen erkennt man mit dieser Methode mit einigen Bildern ohne Strahlenbelastung, ob es sich um eine reife Hüfte handelt und somit der Hüftkopf gut in der Pfanne verankert ist. Eine unreife Hüfte erkennt man rasch und kann bei Bedarf mit Bandagen oder Schienen beim Nachreifen helfen.
Ultraschallbild in der Schwangerschaft: Die einzelnen Finger der Hand, der Unterarm, der Kopf, die Nase, das Herz, der Magen und viel mehr sind bereits in der Frühschwangerschaft gut erkennbar.