Karl Weiser (*1911, †1988)
Wandmalerei, Höhe 670 cm, Breite 250 cm
Haus F, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Eingang F 3,
Interreligiöser Gebetsraum, UG
Das Wandbild entstand für die ehemalige Taufkapelle, die seit 2016 als interreligiöser Gebetsraum dient, in einer für den Salzburger Maler typischen künstlerischen Sprache: Zu sehen sind feierlich-statische Figurengruppen in leuchtenden Farben, die keiner üblichen Ikonographie verpflichtet sind. Stirnwand und Decke in einer schwungvollen Wölbung verbindend, verweist das Bild auf die Dreieinigkeit Gottes. Szenen aus dem Leben und Wirken Jesus mit der Hand Gottes und dem mehrfach wiedergegebenen Heiligen Geist sind in einer überzeugenden malerischen Geste zu einem ganzheitlichen Glaubensbekenntnis verknüpft.
Gebetsteppiche im Raum und abstrakte Glasfenster, diese ebenfalls von Karl Weiser als Glasgemälde in sanften zurückhaltenden Farbtönen gestaltet, unterstreichen den interreligiösen Ansatz.
Studium an der Akademie für bildende Kunst in Wien, ab 1938 als freischaffender Künstler in Salzburg tätig; Teilnahme an den Weltausstellungen 1937 in Paris und 1949 in London; nach dem Krieg bevorzugt sakrale Arbeiten, die er in unterschiedlichen Techniken realisiert; mit Landschaften, Porträts und Blumenbildern an vielen Ausstellungen beteiligt; für sein umfangreiches Schaffen erhielt er mehrere Auszeichnungen, u.a. das Goldene Verdienstzeichen des Landes Salzburg.