Der 24-jährige Jakob Weber ist ein echter Teamplayer – beruflich und privat. Seit rund einem Jahr ist der studierte Physiotherapeut Teil des multiprofessionellen Teams des Universitätsinstituts für Physikalische Medizin und Rehabilitation (siehe weitere Facts): „Ich kannte das Institut schon von insgesamt vier Praktika während des Studiums. Schon damals wurde ich sehr gut im Team aufgenommen.“

Daher war es für ihn keine Frage, dass er nach dem Studium hier arbeiten würde. „Das Uniklinikum Salzburg ist ein attraktiver Arbeitgeber. Ich bin hier in ein großes Team eingebettet und kann gerade am Beginn meiner beruflichen Karriere viel lernen. Die Kolleginnen und Kollegen haben für Fragen immer ein offenes Ohr.“

Während einige seiner Berufskollegen so rasch wie möglich den Weg in die Selbstständigkeit suchen, schätzt Jakob Weber die soziale Sicherheit von Salzburgs größtem Arbeitgeber, das „geregelte, sehr gute Einkommen“ sowie die vielen, für ihn kostenlosen Weiterbildungsmöglichkeiten am Bildungszentrum der Salzburger Landeskliniken.

Der Elsbethener ist als Physiotherapeut am Uniklinikum Campus LKH der Station 2C im Haus A (Chirurgie West) fix zugeteilt. „Das ist eine orthopädisch-traumatologische Station. Ich betreue also vor allem Patientinnen und Patienten nach Operationen.“ Viele dieser Personen sind in ihrer Mobilität eingeschränkt und brauchen während der Physiotherapie beim Aufsitzen, Aufstehen oder bei Übungen Unterstützung – oft ein echter Kraftakt für die Therapeutinnen und Therapeuten.

Da hilft es, dass Jakob Webers private Leidenschaft das Gewichtheben ist. „Mir ist bis dato noch nie jemand zu Fall gekommen“, grinst er. Leistungssport betreibt der 24-Jährige schon seit seiner Kindheit. Anstelle eines normalen Gymnasiums besuchte er das Schulsportmodell Salzburg (SSM) – ein Talentezentrum, das angehenden Spitzenathletinnen und -athleten die Möglichkeit bietet, ihren Sport auszuüben und gleichzeitig Matura zu machen.

Ursprünglich wollte Weber Profi-Kicker werden und spielte in der Jugendformation des SV Grödig. „Nach einer Verletzung habe ich aber mit dem Fußball aufgehört und bin auf CrossFit umgestiegen“. Diese Trendsportart verbindet Gewichtheben, Sprinten, Eigengewichtsübungen, Turnen und Ausdauersport. Am meisten Spaß machte Weber das Gewichtheben, sodass er sich seit Ende des Vorjahres nur mehr auf diesen Sport konzentriert.

Schon seit 2020 trainiert er beim USV Lochen im angrenzenden Oberösterreich Gewichtheben. Heute ist er fixer Bestandteil jener Mannschaft, die in die Bundesliga aufgestiegen ist. Bei den Mannschaftswettkämpfen treten je fünf Athleten in verschiedenen Gewichtsklassen an. Aus den Körpergewichtigen der Sportler und den bewegten Gewichten werden Punkte errechnet, die dann über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Mit seinen 1,69 Metern Größe vertritt Jakob Weber die Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm und muss jeweils in den beiden Disziplinen Reißen und Stoßen ran an die Hantel: Beim Reißen wird das Gewicht in einer kontinuierlichen Bewegung vom Boden über den Kopf gehoben, beim Stoßen wird es auf Schulterhöhe umgesetzt und danach hochgestemmt. Erfolgreich gilt ein Versuch, wenn die Kampfrichter entscheiden, dass der Athlet das Gewicht über dem Kopf „kontrolliert“: „Das ist meist nach ein bis zwei Sekunden der Fall.“

Beim Reißen wird das Gewicht in einer kontinuierlichen Bewegung direkt über den Kopf gestemmt. (Bild: Österreichischer Gewichtheberverband/Markus Koch)

Webers persönliche Bestleistung liegt im Reißen bei 117 Kilogramm und im Stoßen bei unglaublichen 141 Kilogramm. Dafür steht er sechs Mal pro Woche für mindestens zwei Stunden in der Trainingshalle. Die Mühe wurde kürzlich mit dem ersten Staatsmeistertitel in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm belohnt. „In der Arbeit hat mich das ganze Team bei der Morgenbesprechung gefeiert“, erzählt Österreichs stärkster Physiotherapeut strahlend.

Der Sport sei für ihn ein wichtiger Ausgleich zur fordernden Arbeit am Uniklinikum. „Ich fahre auch bei jedem Wind und Wetter von Elsbethen mit dem Rad in die Arbeit.“ Und außerdem helfen ihm seine Kraft und Fitness in allen Lebenslagen.

Weitere Facts:

  • Das Universitätsinstitut für Physikalische Medizin und Rehabilitation betreut am Uniklinikum Salzburg Patientinnen und Patienten der verschiedenen chirurgischen und konservativen Fachrichtungen.
  • Zum Leistungsspektrum gehört die Rehabilitation von Patientinnen und Patienten der verschiedenen chirurgischen Fachrichtungen, der Orthopädie und Traumatologie, der Onkologie, der Gynäkologie und Urologie sowie bei Erkrankungen des Herz-, Kreislauf- und Atemsystems. Außerdem ist das Universitätsinstitut für Physikalische Medizin und Rehabilitation für die Frührehabilitation auf den Intensiv- und Wachstationen am Uniklinikum Campus LKH zuständig.
  • Das Team ist multiprofessionell zusammengesetzt und umfasst 5 Ärztinnen und Ärzte, 37 Physiotherapeutinnen und -therapeuten, 3 Ergotherapeutinnen, 3 Masseurinnen und Masseure, 4 Sportwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie 4 Assistenzkräfte.
  • Die Ausbildung der Physiotherapeutinnen und -therapeuten wurde in Österreich ab 2006 in das Hochschulsystem übergeführt.
  • In Salzburg bietet das Gesundheitswissenschaftliche Department der Fachhochschule das dreijährige Bachelorstudium der Physiotherapie an.
  • Der größte Teil der theoretischen Ausbildung und viele Praktika finden am Uniklinikum Campus LKH statt.
  • Der Studiengang soll am Bildungscampus, der am Campus LKH gebaut wird, in Zukunft ein modernes Umfeld für Lehre und Lernen zur Verfügung haben.
Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft mbH | Müllner Hauptstraße 48 | A-5020 Salzburg
Telefon: +43 (0)5 7255-0 | © 2013-2024
Impressum Informationssicherheit Datenschutz AGB
Letzte Änderung: 25.03.2021
x schließen