Therapie angeborener Herzfehler

Durch moderne Operationsverfahren können angeborene Herzfehler bereits bei Früh- und Neugeborenen behoben und damit eine gute Lebensqualität und eine normale Lebenserwartung sichergestellt werden.

Im Rahmen der Therapie von Herzfehlern im Früh- und Neugeborenenalter werden an der Herzchirurgie Salzburg  in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kinderchirurgie Eingriffe zum Verschluß des persistierenden Ductus arteriosus (Botalli) durchgeführt: 

  • Ductus arteriosus (Botalli)
    Im Kreislauf des Ungeborenen ist die Verbindung zwischen Lungenarterie und Hauptschlagader (Aorta) notwendig. Einige Tage nach der Geburt verschließt sich diese Verbindung von selbst. Bleibt dies aus, was gehäuft bei Frühgeborenen auftritt, so kommt es zu einem Links-Rechts-Shunt und es fließt Blut aus der Aorta mit einem höheren Druck durch die Lungengefäße. Das Herz und das Lungengefäßsystem werden konsekutiv mehrbelastet und lebensbedrohliche Zustandsbilder können sich entwickeln. Sollte die wiederholte medikamentöse Therapie nicht zum Verschluss der Verbindung führen, so ist bis auf wenige Ausnahmen eine chirurgische Vorgehensweise über einen kleinen seitlichen Zugangsweg am linksseitigen Brustkorb indiziert. Der Eingriff erfolgt ohne Herz-Lungen-Maschine.

Bei der operativen Therapie von angeborenen Fehlbildungen am Herzen im Erwachsenenalter stehen zwei Krankheitsbilder im Vordergrund:

  • Ventrikelseptumdefekt (VSD)
    Der isolierte (alleinige) angeborene Ventrikelseptumdefekt ist der häufigste Herzfehler (sog. „Loch im Herzen“- in der Scheidewand zwischen den beiden Herzkammern). Dieser kann sich auch als Komplikation nach Herzinfarkten entwickeln. Der Defekt wird mittels einer Membran verschlossen.
  • Vorhofseptumdefekt (ASD) / persistierendes Foramen Ovale (PFO)
    Es handelt sich dabei um eine angeborene oder nicht vollständig nach Geburt verschlossene Verbindung zwischen den beiden Vorhofkammern.  Der Verschluß des Defekts erfolgt mittels einer Membran unter Verwendung der Herz-Lungenmaschine minimalinvasiv über einen seitlichen Zugang im rechten Thorax..
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Letzte Änderung: 12.02.2024
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