Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der PMU
Landeskrankenhaus
Müllner Hauptstraße 48
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Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Fischer
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Harninkontinenz
Definition: Die ICS (International Continence Society)definiert Inkontinenz als “ungewollten Harnverlust, der objektivierbar ist und von einem Ausmaß,dass er hygienische und soziale Probleme verursacht.“
Formen der Harninkontinenz:
Belastungsinkontinenz wird klinisch eingeteilt in:
Stuhlinkontinenz
Der chirurgisch tätige Proktologe beschäftigt sich im Beckenbodenzentrum mit der Abklärung und Therapie der Stuhlinkontinenz , den Stuhlentleerungsstörungen sowie allen Formen des Mastdarmvorfalles. Insbesondere die Stuhlinkontinenz stellt nach wie vor ein großes Tabuthema in unserer Gesellschaft dar, und ist mit einem enormen Leidensdruck für den einzelnen Patienten verbunden. Etwa 20 bis 25 % der harninkontinenten Frauen leiden auch an einer Stuhlinkontinenz. Die Häufigkeit der Stuhlinkontinenz in der Gesamtbevölkerung ist aufgrund der hohen Dunkelziffer nur schwer erfassbar – wird jedoch ca. zwischen 3-6 % angegeben. In Altenheimen steigt der Anteil auf bis zu 30 % der Heimbewohner. Auch das Auftreten von unterschiedlichen Graden eines Mastdarm- oder Analvorfalles ist häufig mit Senkungserscheinungen des Urogenitaltraktes verknüpft – aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Disziplinen im Beckenbodenzentrum äußerst wichtig.
Die Ursachen der Stuhlinkontinenz können sehr mannigfaltig sein und gemeinsam mit einer allgemeinen Beckenbodenschwäche auftreten. Wichtig sind vor allem strukturelle Schäden am Analschließmuskelsystem, die im Rahmen von Geburten oder auch chirurgischen Eingriffen im Afterkanal verursacht sein können. Daneben spielen vor allem auch Nervenschädigungen z.B. beim Geburtsvorgang bzw. bei jahrelanger Verstopfung und dem dadurch bedingten Pressakt eine große Rolle.
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