Tumorchirurgie

Dieser Fachbereich beschäftigt sich mit der chirurgischen Entfernung von gut- und bösartigen Tumoren des gesamten Gesichtsbereichs. Dabei werden die Tumore im Bereich des Gesichts, der Mundhöhle und der Kiefer durch spezielle Techniken entfernt, so dass Ästhetik und Funktion des Gesichts möglichst gering beeinträchtigt werden, ohne den Heilungserfolg zu gefährden. Bei bösartigen Tumoren wird durch Zusammenarbeit mit anderen onkologischen Disziplinen im Tumorboard des LKH  ein interdisziplinäres und individuell abgestimmtes Konzept zur Tumorbehandlung erarbeitet und umgesetzt.

Es gibt dabei 3 wesentliche chirurgische Kriterien in der Behandlung von Tumoren des Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereichs:

  1. Zunächst gilt es, den Tumor und eventuelle Absiedelungen erfolgreich und dauerhaft zu beseitigen und damit das Überleben zu sichern.
  2. In nächster Linie gilt es die Funktion des Gesichts zu bewahren oder durch chirurgische Verfahren wiederherzustellen.
  3. Zudem ist es eine der größten Aufgaben des Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, die Ästhetik des Gesichts und damit die Identität des Patienten zu erhalten und/oder wiederherzustellen.

Alle wesentlichen Eingriffe zu Entfernung von Gesichtstumoren und die folgenden wiederherstellenden Maßnahmen befinden sich im Repertoire der Abteilung. Neben Defektdeckungsmaßnahmen durch Verlagerung von Gewebe aus dem Gesichtsbereich (lokale Lappenplastiken) werden dabei immer mehr Transplantate aus anderen Bereichen des Körpers eingesetzt, die im Rahmen der Tumorentfernung entfernten Knochen, Muskulatur, Haut und Schleimhaut ersetzen. Diese Transplantate werden an ortständige Gefäße und Nerven durch mikroskopische Operationsmethoden angeschlossen (mikrochirurgischer Gewebetransfer) und können so dauerhaft und formbeständig in ihrer neuen Position überleben. Durch den Anschluss an Gefäße kann eine gute Durchblutung des transplantierten Gewebes sichergestellt werden. Durch den Anschluss an motorische Nerven kann die Muskelfunktion, wie sie z. B. zum Schlucken und Sprechen von Bedeutung ist, wiedererlangt werden. Durch den Anschluss an sensible Nerven, kann eine Wiedererlangung von Empfindungen im transplantierten Gewebe erreicht werden.

In der modernen rekonstruktiven Chirurgie streben wir an, jedes entfernte Gewebe wie Knochen, Muskulatur, Haut oder Schleimhaut in bestmöglicher Funktion und Formgebung zu ersetzen.

Unser wesentliches Motto in der Therapie von Tumorerkrankungen lautet heute in jedem Fall:

Das Überleben unserer Patienten sichern und deren Lebensqualität gewährleisten. 

 

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Letzte Änderung: 28.08.2024
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