Chirurgische Endoskopie und Intraluminale Chirurgie (CEIC) der UK für Chirurgie
Landeskrankenhaus
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Ltd. OA Dr. Josef Holzinger
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Die ERCP (Darstellung von Gallen- und Bauchspeicheldrüsengängen) gilt als eine Sonderform im Bereich der flexiblen Endoskopie, da es sich um eine endoskopisch radiologische Kombinationstechnik handelt.
In den letzten Jahren wurden die therapeutischen Möglichkeiten der ERCP weiterentwickelt, sodass in einer Vielzahl der Fälle aufwendige operative Eingriffe nicht mehr notwendig sind. Indikationen für eine ERCP sind Steine oder Verengungen im Gallengang oder spezielle Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse.
Die Untersuchung erfolgt in Bauchlage oder in Seitenlage. Zusätzlich wird eine Sedierung für die Dauer der Untersuchung verabreicht. Für diese Untersuchung wird ein spezielles Gerät verwendet, ein so genanntes Duodenoskop. An diesem Gerät befindet sich die Optik nicht an der Spitze, wie bei einem Gastroskop, sondern seitlich. Mit dem Endoskop wird über den Mund, die Speiseröhre, den Magen und Zwölffingerdarm bis zur Papille (gemeinsame Mündung des Bauchspeicheldrüsen- und Gallenganges) vorgegangen. Durch einen Kanal im Endoskop wird ein Katheter in den Gallengang vorgeschoben und anschließend Kontrastmittel appliziert. Mit Hilfe von Röntgendurchleuchtung wird das Organ sichtbar gemacht und somit können Veränderungen festgestellt werden.
Stellt sich der Gallengang unauffällig dar, ist die Untersuchung beendet. Besteht laut Röntgenbild der Verdacht auf einen Stein im Gallengang, so wird dieser entfernt. Nach Erweiterung der Papille mit einem speziellen Instrument (Papillotom) kann der Stein mit einem Drahtgitterkörbchen gefangen und entfernt werden. Es gibt mehrere Methoden Steine oder Engstellen im Gallengang (durch Tumoren) zu behandeln. Die oben genannte Methode soll nur als Beispiel dienen.