LIMCR

Das Labor für Immunologische und Molekulare Krebsforschung (engl. Laboratory for Immunological and Molecular Cancer Research, LIMCR), unter der Leitung von Prim. Univ. Prof. Dr. Richard Greil, widmet seinen Schwerpunkt der Erforschung der B-Zell Chronisch Lymphatischen Leukämie (CLL).

Die Besonderheit des Forschungskonzeptes des LIMCR liegt in der direkten Einbettung des Forschungslabors in die Klinische Praxis. Damit verfolgt die III. Medizinische Universitätsklinik  die engst mögliche Verknüpfung von Basiswissenschaftlicher und Klinischer Forschung zum Nutzen des Patienten.

Langjährige Untersuchungen dieser und anderer Tumorentitäten haben unser Verständnis über die Wirkung diverser Krebstherapien verbessert. Wir kennen heute viele Signalwege, die durch zytotoxische Substanzen stimuliert werden können und für das Sterben von Tumorzellen verantwortlich sind. Eine verbesserte Kenntnis zellulärer Resistenzmechanismen hilft uns darüber hinaus bei der Entwicklung neuer, optimierter Therapien.

Ob spezifische Krebstherapien bei Patienten wirken oder nicht, wird allerdings nicht allein durch das molekulare Profil  von Tumorzellen bestimmt. Vor allem die Umgebung der Krebszellen wie beispielsweise das Knochenmark, Lymphknoten oder Blutgefäße haben einen großen Einfluss auf den Erfolg einer Therapie.

Wir haben daher unser Interesse am Zwischenspiel von Tumorzellen und "normalen Zellen" in deren Umgebung verstärkt. Gelingt es uns etwa, die Signale aus der Umgebung die zur Tumorenstehung beitragen zu stoppen, können wir die Sensitivität bzw. Resistenz gegenüber Therapieverfahren steuern und unerwünschte Nebenwirkungen minimieren (Gruppe von Roland Geisberger: Tumorimmunologie und Chemoimmuntherapie).

In geeigneten Mausmodellen (Gruppe von Doz. Alexander Egle: Murine Lymphommodelle) untersuchen wir die Entstehung dieser bösartigen Erkrankungen. Wir identifizieren hierbei vor allem Faktoren, die Entwicklung und Verlauf der Tumorerkrankung beeinflussen.

Wir untersuchen weiters die Rolle von Integrinen und Chemokinen bei der Wanderung von CLL-Zellen sowie putativen Leukämie-Stammzellen innerhalb von Blutgefäßen, Knochenmark, Milz und Lymphknoten sowie bei deren Interaktion mit dem sogenannten Microenvironment. Die Identifzierung von Leukämie-Stammzellen soll letztlich die Frage klären, wie diese Zellen möglicherweise den etablierten Therapien entgehen und welche neue Strategien wir brauchen, um eine kurative Behandlung zu erreichen. (Gruppe von Tanja Hartmann: CLL cell trafficking and microenvironment).

Die Forscherteams am LIMCR stehen in enger Zusammenarbeit mit der Klinischen Abteilung der III. Medizin, insbesondere mit dem Hämatologischen Routinelabor (Dr. Viktoria Faber), mit Einrichtungen der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Paris-Lodron Universität Salzburg sowie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. Maximale Synergie aus Biologischer Grundlagenforschung und Klinischer Praxis tragen somit zu einer Translationalen Wissenschaft im LIMCR bei, die zur Entwicklung neuer und zielgerichteter Krebstherapien führen soll.

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Letzte Änderung: 19.02.2024
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