Universitätsklinik für Anästhesiologie, perioperative Medizin und allgemeine Intensivmedizin
Landeskrankenhaus
Müllner Hauptstraße 48
A-5020 Salzburg
Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Gerner
Email: p.gerner1@salk.at
Der Herzultraschall, genannt Echokardiographie, gibt einem die Möglichkeit das Herz im bewegten Bild darzustellen. Dies ist in der Abklärung eine etablierte Methode, um vor der Operation einen Einblick in die Funktion des Herzens und der Herzklappen zu erhalten. Beim wachen Patienten wird dies meistens mittels einer Ultraschallsonde über der linken Brustkorbhälfte durchgeführt. Bei der Operation am offenen Brustkorb ist dies jedoch nicht möglich.
Es hat sich in diesem Fall in der Kardioanästhesie der Herzultraschall als Standard etabliert. Nachdem Sie sich in Narkose befinden wird eine Sonde in die Speiseröhre eingeführt, wodurch eine Darstellung in hoher Bildqualität aller Herzabschnitte gelingt.
Die visuelle Darstellung der Herzfunktion ermöglicht so eine optimale Narkoseführung. Weiters ist die Beendigung der Herzlungenmaschine ist eine kritische Phase im Operationsverlauf. Hier hat die Echokardiographie entscheidend zur Qualitätsverbesserung beigetragen. Das Wissen um die Herzleistung und den Füllungszustand ermöglichen eine differenzierte und sichere Therapie. Kurz nach dieser ersten Stabilisierungsphase wird nun das operative Ergebnis beurteilt.
Die Funktion einer ersetzten Herzklappe oder die Blutversorgung eines Herzabschnitts nach durchgeführter Bypasschirurgie können online beurteilt werden. Gegebenenfalls kann somit auf ein nicht perfektes operatives Ergebnis sofort gezielt reagiert werden.
Nach dieser umfassenden Untersuchung begleitet der Ultraschall die Operation bis zum Verschluss des Brustkorbes und ermöglicht so einen sicheren Abschluss des Eingriffes. Da auf jeder Intensivstation ein Ultraschallgerät verfügbar ist, kann jederzeit bettseitig eine Diagnostik durchgeführt werden und die Therapie optimiert werden.
Die moderne Analysetechniken erlauben eine deutlich gesteigerte Diagnostik.