Neuromonitoring

Nach herzchirurgischen Eingriffen können neurologische Komplikationen in Form eines Schlaganfalles oder Störungen des Gedächtnisses auftreten. Die Ursachen, die zu diesen möglichen Folgen führen, sind vielfältig.
Zum einen durch eine Minderdurchblutung während der Operation oder durch Plaques, Fett, Luft, Blutgerinnsel oder anderen Mikropartikeln, die die gehirnversorgenden Gefäße verschließen.
Der Sinn des Neuromonitoring während der Herzoperation besteht darin, eine schwere Minderversorgung des Gehirns mit Sauerstoff rechtzeitig zu erkennen und somit manchen irreversiblen Folgeschäden frühzeitig entgegen zu wirken.
Der - während des chirurgischen Eingriffes durchgeführte – Herzultraschall kann indirekt zur Vorbeugung dienen. Große Gefäßverkalkungen in der Hauptschlagader, die sich während des Eingriffes lösen könnten, werden dargestellt. Auch bei der Vorbeugung der Luftembolie kann der Herzultraschall hilfreich sein, da sich Luft im Ultraschallbild erkennen lässt.
Eine weitere Methode ist die Infrarotspektroskopie. Hier werden Signalabnehmer auf die Stirn des Patienten geklebt, über die man dann den Sauerstoffgehalt im Blut der gehirnversorgenden Gefäße messen kann. Die Methode basiert auf der unterschiedlichen Lichtabsorbtion von sauerstoffgeladenem und sauerstoffentladenem Hämoglobin.
Bei Abfall des gemessenen Sauerstoffgehalts können so, durch frühzeitig eingeleitete Therapiemaßnahmen, Folgeschäden vermieden oder oftmals deutlich vermindert werden.
Mit der Infrarotspektroskopie wird frontal über beiden Hirnhälften der Sauerstoffgehalt gemessen.

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