Angiologie

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Wenn's weh tut!

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Angiologie
Standort
Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie
Einheit für konservative Angiologie
Landeskrankenhaus Salzburg
Müllner Hauptstraße 48
A-5020 Salzburg
Gebäude D
Eingang D6
Ebene EG
Über unsere Einrichtung

Das Leistungsangebot der Einheit für konservative Angiologie umfasst die Diagnose, die Behandlung und die Prävention von Erkrankungen der peripheren Arterien, des Venensystems und der Lymphgefäße einschließlich Gefäßmalformationen. Chronische Wunden, die als Folge von Gefäßerkrankungen aufgetreten sind, werden ebenfalls behandelt.

Unser Ziel ist eine exzellente Patientinnen- und Patientenbetreuung auf dem Gebiet der Gefäßmedizin. Wir verfügen über ein hochqualifiziertes medizinisches Team und modernste Geräte für die Diagnose und Therapie von Gefäßkrankheiten.

Arterien sind die Gefäße, die das Blut vom Herzen zu den Organen, Muskeln und Gewebe führen und diese mit Sauerstoff und wichtigen Stoffwechselprodukten versorgen.

Arterien verändern sich im Laufe des Lebens. In Abhängigkeit des Alters und verschiedener Begleiterkrankungen und Risikofaktoren kann es zu Ablagerungen an der Gefäßwand (Arteriosklerose) kommen. Dadurch können Gefäßverengungen oder sogar -verschlüsse auftreten, die eine Minderdurchblutung der Organe und Muskeln zur Folge haben können. Bei einer Verengung der Arterien an den Beinen sprechen wir von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Diese macht sich meist durch Beinschmerzen bei längerer Belastung oder Wunden  bemerkbar.

In unserer Ambulanz führen wir zur Abklärung eine Anamneseerhebung, körperliche Untersuchung, Knöchelarmindex, ultraschall- und oszillographische Untersuchungen durch. Diese bilden die Grundlage für notwendige weitere diagnostische Untersuchungen und erforderliche Therapien entsprechend aktueller medizinischer Standards.

Sollte eine invasive Therapie notwendig sein, stehen uns die Uniklinik für Gefäßchirurgie und die interventionelle Radiologie zur Verfügung. 

Auch entzündliche Veränderungen der Gefäße (Vaskulitis) werden bei uns diagnostiziert und behandelt.

Das Blutgefäßsystem des Menschen besteht aus Arterien und Venen, die sich über den gesamten Körper verteilen. Arterien versorgen Organe, Muskeln und Gewebe mit Sauerstoff und wichtigen Stoffwechselprodukten. Venen sammeln nach der Verstoffwechselung das Blut und transportieren es zum Herzen zurück.

Venen können sich akut durch Gerinnsel verschließen, was sich meist durch eine relativ unmittelbar auftretende Schwellung und Schmerzen der betroffenen Extremität bemerkbar macht. In diesem Fall spricht man von einer Venenthrombose.

Die oberflächlichen Venen können sich auch langsam im Laufe des Lebens verändern. Verschiedene Umstände wie Bindegewebsstörungen, Schwangerschaften oder Adipositas können zur Ausbildung von sogenannten Krampfadern (Varizen) führen. Dies hat nicht nur kosmetische Aspekte, sondern vor allem auch medizinische. Durch den ständigen Rückfluss von Blut kommt es zur Beinschwellung, schweren Beinen, Ausschlägen, dauerhafte Verhärtungen und Verfärbungen und im schlimmsten Fall auch zu Wunden an den betroffenen Beinen.

In unserer Ambulanz bieten wir mit viel Expertise das gesamte Spektrum der Diagnostik, Diagnosestellung und optimalen Therapie und Nachsorge entsprechend der aktuellen Leitlinien an.

Die funktionellen Durchblutungsstörungen betreffen überwiegend die Gefäße der oberen und unteren Extremitäten, die besonders an der Temperaturregulation beteiligt sind. Die betroffenen Gefäße können anatomisch intakt sein, reagieren aber abnorm mit einer übermäßigen Gefäßverengung oder Gefäßerweiterung. Die bedeutendsten Krankheitsbilder sind das Raynaud-Phänomen, die Akrozyanose und die Erythromelalgie.

Die funktionellen Durchblutungsstörungen treten häufig idiopathisch auf, wobei prädisponierende Faktoren bekannt sind. Alle Formen können aber auch Symptome sonstiger Grundkrankheiten darstellen, deren Abgrenzung eine besondere Aufgabe der Diagnostik ist.

Die Lymphe ist eine Körperflüssigkeit, die sich im Raum zwischen den Körperzellen (Interzellularraum) befindet, über Lymphgefäße gesammelt und weitertransportiert wird. Aus verschiedenen Gründen können diese Lymphgefäße geschädigt oder sogar zerstört werden. Die Folge ist eine sicht- und tastbare Schwellung der Haut und des Unterhautgewebes. Durch eine länger andauernde Schwellung kann es zu entzündlichen und teilweise nicht reversiblen Veränderungen der Haut kommen.

Zur Diagnose des Lymphödems führen wir in unserer Ambulanz eine genaue Anamnese und klinische Untersuchung durch. Hier gilt es primäre (=anlagebedingte) von sekundären (=erworbenen) Lymphödemen zu unterscheiden. In Abhängigkeit davon können  auch weitere Untersuchungen wie Ultraschall, Laboruntersuchungen, funktionelle Lymphszintigraphie, MRI-Lymphographie, indirekte Lymphographie, Magnetresonanztomographie und Computertomographie veranlasst werden, um das Vorliegen eines Lymphödems zu bestätigen, seine Ursache zu finden bzw. seine Therapie zu planen.

Je nach Akuität und Stadium des Lymphödems veranlassen wir eine ambulante oder stationäre Therapie. Wir bieten eine Kompressionstherapie mittels komprimierenden Wechselverbänden und/oder eine lymphologische Kompressionsstrumpfversorgung an. 

Gefäßmalformationen sind angeborene Fehlbildungen der Blut- und Lymphgefäße. Sie können in allen Körperregionen vorkommen und Haut, Muskeln oder Organe betreffen. Das damit verbundene Krankheitsbild präsentiert sich uneinheitlich. PatientInnen können beschwerdefrei sein, häufig klagen sie jedoch über kosmetische Auffälligkeiten und Schmerzen. Man unterscheidet Gefäßmalformationen mit einem schnellen Blutfluss (fast-flow) und einem sehr langsamen Fluss (slow-flow).

Zu Erstgenannten gehören Fehlbildungen mit Beteiligung der Arterien, zu Letztgenannten werden venöse, kapilläre und lymphatische Gefäßfehlbildungen gezählt. Die Diagnostik erfolgt mit Hilfe von Ultraschall, Magnetresonanz oder Angiographie. Die Notwendigkeit zur Behandlung einer Gefäßmalformation hängt von ihrer klinischen Bedeutung, der Ausprägung und maßgeblich vom Wunsch des Patienten ab.

Je nach Art der Fehlbildung stehen medikamentöse, chirurgische oder mikroinvasive endoluminale Therapien zur Verfügung. Patienten mit komplexeren Gefäßmalformationen werden in einem extra dafür eingerichteten Board für vaskuläre Erkrankungen gemeinsam mit Spezialisten anderer Fachabteilungen besprochen, um somit sämtliche Möglichkeiten der zur Verfügung stehenden Therapien evaluieren und anbieten zu können.

Die Haut umhüllt den Menschen wie ein Mantel. Als größtes Organ schützt sie unseren Körper vor Umwelteinflüssen, Mikroorganismen, Schmutz, Druck, Stößen oder Verletzungen. 

Häufig entstehen im Endstadium von Gefäß- oder Stoffwechselerkrankungen Wunden. Unsere Aufgabe ist es, die Ursachen zu identifizieren und zu behandeln. Als Fachärzte für Haut- und Geschlechtserkrankungen haben wir die Expertise, neben Gefäßerkrankungen auch andere Ursachen für Wunden in Betracht zu ziehen und entsprechende Untersuchungen einzuleiten.

Unabdingbar ist die professionelle Wundversorgung durch unsere Wundmanagerinnen und -manager, die zum Ziel hat, die Wundheilung zu unterstützen.

Um den Heilungsprozess zu optimieren, können wir unterstützend auch folgende Therapien anbieten:  

  • chirurgische Wundbehandlung
  • Kaltplasmatherapie
  • Low-Level-Laser-Therapie
  • Anwendung spezieller Wundauflagen

Unser Ziel ist es, PatientInnen bestmöglich über ihre Erkrankung aufzuklären und bezüglich der Therapie zu schulen. Wir bemühen uns stetig, auch durch Miteinbeziehung von Familienangehörigen, die sozialen Strukturen so zu gestalten, dass eine Wundversorgung im ambulanten Bereich korrekt durchgeführt werden kann. 

Besuche sind für unsere Patientinnen und Patienten wichtig. Beachten Sie bitte diese Regeln:

  • Denken Sie daran: Patienten brauchen oft Ruhe.
  • Nehmen Sie Rücksicht auf Zimmernachbarn.
  • Achten Sie darauf, dass nicht zu viele Menschen auf einmal kommen.
  • Gehen Sie bei Untersuchungen, Visiten und Behandlungen aus dem Zimmer.
  • Es gibt auf jeder Station Blumenvasen. Schenken Sie keine Topf-Pflanzen mit Erde. Grund dafür ist die Hygiene.
  • Nehmen Sie keine Tiere mit ins Krankenhaus. Grund dafür ist die Hygiene. Brauchen Sie einen Therapie- oder Blindenhund, sprechen Sie das bitte mit der Pflege ab.

Wir behandeln:

  • Akute/chronische Verschlusserkrankungen peripherer Extremitätenarterien
  • Entzündliche Gefäßerkrankungen
  • Funktionelle Durchblutungsstörungen der Akren wie Raynaud-Phänomen, Akrozyanose und Erythromelalgie
  • Venöse Thrombosen mit und ohne Lungenembolie
  • Chronische Venenerkrankungen (Varikositas), inkl. chronisch venöse Okklusionen
  • Lymphödeme
  • Lipödeme
  • Angeborene und erworbene Gefäßmalformationen
  • Wunden

Unsere Leistungen:

  • Klinische Untersuchung
  • Farbcodierte Duplexsonographie der peripheren Arterien
  • Knöchel-Arm-Index (ABI)
  • Volumenpulsoszillographie
  • Pneumatische segmentale Oszillographie
  • Elektronische Oszillographie
  • Farbcodierte Duplexsonographie / Kompressionssonographie der peripheren Venen, Venen des Beckens und Abdomens
  • Lichtreflexionsrheographie

Behandlungsspektrum:

  • Medikamentöse Therapien
  • Endovasculäre Behandlungen der Venen
  • Kompressionstherapie (komprimierende Wechselverbände oder Kompressionsstrümpfe)
  • Professionelle Wundversorgung
  • Chirurgische Wundbehandlung
  • Kaltplasmatherapie
  • Low-Level-Laser-Therapie
  • Patienten mit komplexeren Gefäßmalformationen werden interdisziplinär in einem extra dafür eingerichteten Board für vaskuläre Erkrankungen besprochen und behandelt.
  • Für invasive Gefäßtherapien jeglicher Art, stehen uns unsere chirurgisch tätigen Kooperationspartner auf kurzem Weg zur Verfügung.

Leitung

Demetrios Papadopoulos
Leitender Oberarzt
Dr. Demetrios Papadopoulos
Thomas Gschwandtner
Pflegedienstleitung
Thomas Gschwandtner, MHC MA BSc
Alexander Pettendorfer
Leitende Pflegeperson
Alexander Pettendorfer, BScN

Besucherinfos und Besucherregeln

Besuchszeiten:

13-18 Uhr

Ausnahmen sind möglich:

  • bei Notfällen,
    zum Beispiel nach einem Unfall, einem Herzinfarkt oder bei einer großen Operation,
  • bei Geburten
  • in Palliativ-Situationen (wenn Menschen sterben)
  • für die Seelsorge
  • für die psychische Betreuung

Bitte sprechen Sie Ausnahmen mit dem Pflegepersonal auf der Station ab.

Intensivstation: nach Vereinbarung