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Wenn's weh tut!

Die medizinische Entwicklung schreitet rasant voran. Aktuell verdoppelt sich alle 18 Monate das medizinische Wissen. Als Universitätsklinikum haben wir immer Zugang zum aktuellsten Wissen aus jedem Fach. Wir nutzen aber nicht nur Wissen, das andere Krankenhäuser oder Universitäten generiert haben, sondern wir tragen auch aktiv zu mehr medizinischem Wissen bei.
Wir betreiben mehrere Schwerpunkte und Zentren, in denen wir an konkreten Fragestellungen arbeiten oder forschen. Dabei sind wir stets in Kontakt und Abstimmungen mit Partner-Organisationen aus dem In- und Ausland.
Selbstverständlich gewinnen wir auch in allen anderen Bereichen ständig neues Wissen, das wir bei der Ausbildung neuer Mitarbeitenden und im Austausch mit Partner-Organisationen weitergeben. Die folgenden Bereiche sind unsere offiziell anerkannten (zertifiziert oder akkreditiert) Schwerpunkte und Zentren.
Das Clinical Research Center Salzburg betreibt eines der ältesten Beratungszentren für klinische Studien in Österreich sowie das Medizinische Simulationszentrum Salzburg. Es ist eine Tochtergesellschaft der Salzburger Landeskliniken (SALK) sowie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU).
Early Life Care verbindet Forschung, Weiterbildung und Begleitung im Bereich von Schwangerschaft, Geburt und früher Kindheit. Um Kindern die besten Chancen auf eine gesunde und glückliche Entwicklung zu ermöglichen, setzen wir neue Maßstäbe für die multiprofessionelle, bindungsorientierte Versorgung von Familien am Lebensbeginn. Early Life Care arbeitet wertschätzend und wissenschaftlich fundiert, mit einem bio-psycho-sozialen Blick auf das Kind und seinen Systemen: Für einen guten Start in ein neues Leben.
Folder Early Life Care Zentrum
Das Uniklinikum Salzburg ist Partner zweier Ludwig Boltzmann Institute (LBI):
- Das Ludwig Boltzmann Institut (LBI) für digitale Gesundheit und Prävention erforscht den Einsatz von Technologien um einen gesunden Lebensstil nachhaltig zu unterstützen.
- Das Ludwig Boltzmann Institut (LBI) für Nanovesikuläre Präzisionsmedizin erforscht in einem umfassenden Ansatz das Potenzial von Nanovesikeln (Zelluläre Transportbläschen oder "Bio-Drohnen").
Das Neuroscience Institut ist ein wichtiger Bestandteil des Centre for Cognitive Neuroscience (CCNS) und trägt maßgeblich zur interdisziplinären Forschung in den Neurowissenschaften bei. Als Teil des CCNS ist das Neuroscience Institute in engem Austausch mit anderen Forschungseinrichtungen und -einheiten, die sich mit der Untersuchung der kognitiven und neuronalen Prozesse des menschlichen Gehirns befassen.
Somit handelt es sich um eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung der Christian-Doppler-Klinik (CDK) und der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS).
Das Institut konzentriert sich auf die Anwendung fortschrittlicher bildgebender Verfahren, um das Zusammenspiel zwischen Gehirnaktivität und kognitiven Funktionen besser zu verstehen. Die verschiedenen spezialisierten Forschungseinheiten, wie
- MRI Research Unit
- MEG Research Unit
- EEG Research Unit
ermöglichen so eine ganzheitliche Untersuchung des Gehirns auf unterschiedlichen Ebenen.
Das Ziel ist es, innovative Ansätze für die Diagnose und Therapie neurologischer Störungen zu entwickeln und so die Lebensqualität der Patienten und Patientinnen zu verbessern.
Leitung:
- CDK: Primar Univ.-Prof. Dr. Mag. Eugen Trinka, FRCP, +43 (0)5 7255-34600, e.trinka@salk.at
- PLUS: Univ.-Prof. Dr. Florian Hutzler, +43 (0)662 8044-5114, florian.hutzler@plus.ac.at
Forschung mit funktioneller und struktureller Magnetresonanztomographie (MRT), um die neuronalen Zusammenhänge des menschlichen Verhaltens und Denkens sowie von psychiatrischen und neurologischen Störungsbildern zu untersuchen - nsi-mri@salk.at.
https://pure.pmu.ac.at/de/organisations/neuroscience-institute-2
Leitung:
- CDK: Priv.-Doz. Dr. Giorgi Kuchukhidze, PhD
-
PLUS: Priv.-Doz. Dr. Martin Kronbichler
Team:
- Sarah Said-Yürekli, MSc
- Mario Wallner, BSc MSc
- Dr. Jürgen Bergmann
Forschung und klinische Diagnostik mittels Magnetenzephalographie (MEG), um die neuronale Aktivität bei bestimmten Prozessen aber auch Erkrankungen des zentralen Nervensystems präzise messen zu können. Die MEG Research Unit bietet Pflichtpraktika für Studierende der Psychologie an.
https://pure.pmu.ac.at/en/organisations/department-of-neurology-sbg
Leitung:
- CDK: Dr. Aljoscha Thomschewski
- PLUS: Univ.-Prof. Dipl.-Psych Dr. Nathan Weisz, nathan.weisz@plus.ac.at
Team:
- Dr. Gianpaolo Dimarchi (technische Betreuung und Datenanalyse)
- Dr. Kai-Nicolas Poppert (neurologische MEG-Befundung)
- Manfred Seifter, MSc (PLUS - technische Betreuung und Koordination der Messungen)
- Dr. Aljoscha Thomschewski (klinische MEG-Diagnostik)
Als eines der ältesten Verfahren zur Messung von Gehirnaktivität stellt die Elektroenzephalographie (EEG) auch heute noch ein wichtiges Instrument zur Erforschung der Arbeitsweise des Gehirns dar. Darüber hinaus gilt das EEG bis heute als Goldstandard für die Diagnostik von neurologischen Erkrankungen, welche die Funktionsweise des Gehirns betreffen.
Leitung:
Primar Univ.-Prof. Dr. Mag. Eugen Trinka, FRCP
Team:
- Dr. Jürgen Bergmann (EEG Untersuchungen und Auswertung)
- Dr. Aljoscha Thomschewski (EEG Untersuchungen und Auswertung)
- Pilar Bosque Varela
- Fabian Schwimmbeck
- apl. Prof. Dr. Markus Leitinger, MSc
Das Salzburg Cancer Research Insitute (SCRI) und das CCCIT (Center for Clinical Cancer and Immunology Trials) wickelt als Studienzentrale alle klinischen Studien zu hämatologischen, onkologischen, infektiologischen und rheumatologischen Erkrankungen am Uniklinikum Salzburg ab. Seit mehr als 15 Jahren zählt das CCCIT zu einem etablierten, international anerkannten Studienzentrum, das bereits rund 12.500 Patienten im Rahmen von klinischen Projekten betreute.
Expertisezentren (EZ) sind hochspezialisierte klinische Einrichtungen für seltene Erkrankungen. Von seltenen Erkrankungen spricht man, wenn pro 10.000 Personen weniger als 5 Personen betroffen sind. EZ haben jeweils einen überregionalen Versorgungsauftrag, sprich: sie sind für ganz Österreich zuständig. Und sie sind auch jeweils Teile von European Reference Networks: Patientinnen und Patienten werden dann teilweise von Expertinnen und Experten aus ganz Europa gemeinsam behandelt.
Das Uniklinikum Salzburg hat vier akkreditierte (offiziell anerkannte) Typ-B-Expertisezentren für:
- Epidermolysis bullosa ("Schmetterlingskinder"-Krankheit) an der Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie
- Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten und kranofaziale Anomalien (Schädel-Fehlbildungen) an der Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
- seltene und komplexe Epilepsien an der Universitätsklinik für Neurologie, neurologische Intensivmedizin und Neurorehabilitation
- seltene Stoffwechsel-Erkrankungen an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Mit vier Typ-B-Expertisezentren sind wir auch Österreichs erstes Typ-A-Zentrum (Expertise-Cluster). Darauf sind wir stolz. Und wir sind auch darauf stolz, dass alle vier Typ-B-Zentren mit Kindern zu tun haben. Wir sehen in den Kindern die Zukunft der Gesellschaft, die die beste medizinische Betreuung verdienen.
Überregionales Traumazentrum
Die Traumaversorgung betrifft die Versorgung von Menschen nach Unfällen. Im Bundesland Bundesland Salzburg und in den angrenzenden Regionen in Oberösterreich, Tirol, der Steiermark sowie in Bayern werden jährlich 450 bis 500 Personen bei Unfällen so schwer verletzt, dass sie im Schockraum behandelt werden müssen. Knapp 60 Prozent dieser Patientinnen und Patienten gelten nach dem Internationalen Standard-Messwert ISS (Injury Severity Score) als schwerst- bzw. lebensgefährlich verletzt. Seit mehreren Jahren steigen die Überlebenschancen dieser Personen. Am Uniklinikum Salzburg liegen sie mittlerweile bei 90 Prozent – ein Wert, der im gesamten deutschen Sprachraum im oberen Bereich angesiedelt ist.
Die Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie ist nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) als überregionales Traumazentrum zertifiziert. Gemeinsam mit 7 weiteren Krankenhäusern in Salzburg, Oberösterreich, der Steiermark und Tirol sind wir Teil des Traumanetzwerks Salzburg, das ebenfalls nach den Kriterien der DGU zertifiziert ist.
AltersTraumaZentrum (ATZ)
Österreichs Bevölkerung wird immer älter, was zu einer Zunahme von Unfällen im höheren Lebensalter führt. Fast 40 Prozent aller Akut-Patientinnen und -Patienten der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie sind älter als 75 Jahre – in absoluten Zahlen sind das mehr als 1.100 Personen pro Jahr. Schon seit 2013 arbeitet die Klinik daher mit den Kolleginnen und Kollegen der Geriatrie eng zusammen, da geriatrische Patientinnen und Patienten nach einem Trauma häufig von altersbedingten Begleiterkrankungen betroffen sind. Ende 2021 wurden die beiden Kliniken erstmals von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) als AltersTraumaZentrum zertifiziert.
Was bedeutet das ATZ am Uniklinikum Salzburg für die Patientinnen und Patienten vor Ort?
- Jede Patientin und jeder Patient der Orthopädie und Traumatologie ab 70 Jahren durchläuft ein Aufnahme-Assessment mit einem Screening im Hinblick auf geriatrische Symptome und Syndrome. Stellen wir solche Symptome und Syndrome fest, weisen wir die Personen einem speziellen Behandlungspfad zu.
- Dieser Pfad umfasst Operationen genauso wie die Behandlung von internistischen Nebenerkrankungen, Demenz oder Osteoporose. Besonders im Fokus stehen neben der Mobilität und Sturzprophylaxe die kognitiven Fähigkeiten und Delirprophylaxe.
- Zudem geht es um die Ernährung, die massive Auswirkungen auf typische Alterserkrankungen hat, sowie um die rasche Remobilisierung nach einem Eingriff, was wiederum die Reintegration ins gewohnte Umfeld ermöglicht.
Bei all dem stehen natürlich die Würde und besonderen Bedürfnisse der älteren Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt.
Im Zentrum für Rekonstruktive Chirurgie arbeiten unter der Federführung der Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) Expertinnen und Experten der Universitätskliniken für Orthopädie und Traumatologie (Unfallchirurgie), für Neurochirurgie, für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten und für Chirurgie interdisziplinär zusammen, um für die Patientinnen und Patienten die beste rekonstruktive Therapie sicherzustellen.
3D-Druck-Labor
Das 3D-Druck-Labor ist Teil dieses Zentrums und an der Universitätsklinik für MKG angesiedelt. Das Uniklinikum Salzburg erhielt nach einem langen Entwicklungs- und Validierungsprozess im Herbst 2023 die Genehmigung, den Patientinnen und Patienten selbstgedruckte Implantate aus dem 3D-Drucklabor einzusetzen. Dazu mussten die Anforderungen der EU-Verordnung Medical Device Regulation (MDR) für die Herstellung patientenspezifischer Implantate in einem Krankenhaus erfüllt werden.