Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie
Landeskrankenhaus
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Prim. Univ.-Prof. Dr. Herbert Reitsamer
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Hier ein kurzer Überblick über häufige Operationsformen am menschlichen Auge:
Bei diesem operativen Eingriff wird die eigene eingetrübte Linse mittels Ultraschall zerkleinert, entfernt und schließlich gegen eine Kunststofflinse, die für jeden Patienten individuell berechnet wird, ausgetauscht. Diese Operation wird heutzutage im Regelfall lediglich in örtlicher Betäubung unter dem Mikroskop durchgeführt und stellt somit für den Patienten nur eine äußerst geringe Belastung dar. Durch die moderne Kleinschnittchirurgie mit Schnittgrößen von 2-3 mm ist der postoperative Heilungsverlauf schnell, und die Patienten sind bald wieder belastbar.
Eine chirurgische Behandlung des Glaukoms wird nur dann durchgeführt, wenn es entweder keine wirksame medikamentöse Behandlung gibt, diese nicht mehr ausreicht oder nicht vertragen wird. Weiters wenn keine verlässliche Mitarbeit des Patienten besteht, und bei Patienten, die in einer Region leben, wo sie keinen Augenarzt zu den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen aufsuchen können.
Da sehr viele verschiedene Glaukomformen auftreten können, gibt es auch verschiedene Operationstechniken. Ziel jeder Glaukomtherapie, auch der Operation, ist es, den Sehnerv und damit das Gesichtsfeld zu erhalten. Unter Gesichtsfeld versteht man den mit unbewegtem Auge gleichzeitig sichtbaren Teil des Raumes.
Hornhauttransplantation (Keratoplastik)
Die Hornhauttransplantation wird als Therapie bei Hornhautentzündungen, Hornhautgeschwür und Hornhautvorwölbungen (Keratokonus) durchgeführt. Schwere Verletzungen der Hornhaut (Augenverletzungen) mit anschließenden Vernarbungen sind ebenso eine Indikation für die Operation.
Verliert eine Hornhaut ihre natürlichen Eigenschaften wie Durchsichtigkeit oder Stabilität führt dies auch zu einer Verschlechterung des Sehvermögens. Da sich derartige Eintrübungen in der Regel nicht mehr zurückbilden, hilft meist nur die Übertragung (Transplantation) einer klaren menschlichen Hornhaut.
Da die fremde Spenderhornhaut vom Patienten gewöhnlich sehr gut angenommen wird, gehört die Keratoplastik zu den erfolgreichsten Transplantationstechniken überhaupt. Durch eine erfolgreiche Transplantation können die Betroffenen ihr Sehvermögen wieder zurückerlangen. Medikamente, die eine Abstoßung verhindern, müssen meist nur vorübergehend eingenommen werden.
Schielen ist nicht nur ein Schönheitsfehler sondern oft eine schwere Sehbehinderung. Bei der Hälfte aller schielenden Kinder muss die Fehlstellung durch Operationen an den äußeren Augenmuskeln beseitigt werden. Manchmal ist die operative Stellungskorrektur Voraussetzung für alle weiteren Maßnahmen.
Bei der Schieloperation wird der Schielwinkel chirurgisch korrigiert. Zu stark ziehende Muskeln werden gelockert und zu schwach wirkende Muskeln gestrafft; dadurch wird die Augenachse parallel zum gesunden Auge ausgerichtet.
Die Schieloperation korrigiert nur die Stellung der Augen, sie beseitigt nicht die Sehschwäche und bewirkt auch nicht immer eine unmittelbare Verbesserung des räumlichen Sehens! Der Patient muss auch nach der Operation weiterhin die verordnete Brille zur Korrektur des Sehfehlers tragen.
Da die Haut der Lider lockeres Bindegewebe enthält, lässt die Elastizität der Lidhaut mit fortgeschrittenem Alter mehr oder weniger nach und es kommt zu Einlagerung von Flüssigkeit und Fett. Ist das bewegliche Lid des menschlichen Auges bei geöffneten Augen nicht sichtbar, spricht man von einem Schlupflid.
Bei der Lidstraffung wird unter lokaler Betäubung die überschüssige Haut am Oberlid, eventuell zusammen mit Fett- und Muskelgewebe entfernt und die Wunde mit feinsten Fäden vernäht. Der Schnitt liegt in den natürlichen Augenfalten und ist somit kaum sichtbar.