Universitätsklinik für Anästhesiologie, perioperative Medizin und allgemeine Intensivmedizin
Landeskrankenhaus
Müllner Hauptstraße 48
A-5020 Salzburg
Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Gerner
Email: p.gerner1@salk.at
Die Kombination aus klinischer und wissenschaftlicher Tätigkeit stellt eine der großen Herausforderungen der heutigen Medizin dar. Nur durch die enge Verzahnung von experimenteller und klinischer Forschung kann eine auch in Zukunft zeitgemäße und den höchsten Ansprüchen des Patienten entsprechende Rundum-Versorgung gewährleistet bleiben.
Die Forschungsaktivitäten unserer Klinik konzentrieren sich auf mehrere Arbeitsgruppen, die verschiedene anästhesiologische und intensivmedizinische Projekte durchführen. Zusätzlich bestehen enge Kooperationen mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen. So besteht ein Austausch mit dem Department of Anesthesiology, Hospital for Special Surgery, Weill Medical, College of Cornell University, New York, USA.
Die Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen an der Universitätsklinik für Anästhesiologie, perioperative Medizin und allgemeine Intensivmedizin haben seit dem Jahr 2011 jährlich stark zugenommen. Im Jahr 2015 können über 170 Publikationen verzeichnet werden.
PD Dr. Ottokar Stundner |
Am 02.Februar 2016 habilitiert sich Dr. Ottokar Stundner im Fach Anästhesie und Intensivmedizin an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU). Seine zur Habilitation führenden Arbeiten beschäftigten sich mit dem Thema: Klinische Outcome-Forschung in Anästhesie und perioperative Medizin.
Seine hervorragende wissenschaftliche Tätigkeit spiegelt sich auch durch die Verleihung des Wissenschaftspreises 2013 der PMU wider. Dieser Preis wird von der Paracelsus Medizinische Privatuniversität jährlich vergeben. Maßstab für die Zuerkennung eines dieser Preise ist die Erreichung einer Mindestanzahl an Impactfaktoren bzw. Score-Punkten. Aufgrund der von ihm erreichten Anzahl wurde Dr. Ottokar Stundner im Rahmen des Science-Get-Together am 27. Juni 2014 den PMU-Wissenschaftspreis in Silber verliehen.
Dr. Thomas Danninger |
Dr. Thomas Danninger und Kollegen konnten mit ihrer Arbeit beim diesjährigen Kongress der Amerikanischen Gesellschaft für Regionalanästhesie überzeugen. Ihre Arbeit (‚Tranexamic acid use and postoperative outcomes in patients undergoing total hip or knee arthroplasty: a study of efficacy and complications’), die den Nutzen von Tranexamsäure bei Hüft- oder Kniegelenksersatz in ca. 900 000 Patienten analysierte, gewann den 1. Platz beim Best Abstract Award während des diesjährigen Meetings der American Society of Regional Anesthesia and Pain Medicine in Chicago. Es ist die bislang größte Fallserie, die sich mit Benefit bzw. Komplikationen bei der Verwendung von Tranexamsäure auseinandersetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Notwendigkeit für die Verabreichung von Blutkonserven sowie die Häufigkeit von Komplikationen mit der Verwendung von Tranexamsäure verringert wird.
Ein weiterer Beitrag (‚Postoperative dizziness and arterial tone in patients undergoing total joint arthroplasty‘) über das Auftreten von postoperativen Schwindel nach Kniegelenksersatz in Zusammenhang mit rückenmarksnaher Anästhesie, für den Dr. Danninger mit dem Resident Research Travel Award ausgezeichnet wurde, konnte zeigen, dass das Risiko für postoperativen Schwindel nicht - wie bisher vermutet - nur unmittelbar am Tag der Operation erhöht ist. Dieses Risiko besteht vielmehr über die ersten postoperativen Tage hinweg, ein eindeutiger Zusammenhang mit der rückenmarksnahen Technik konnte nicht nachgewiesen werden.
Diese Arbeiten waren Ergebnisse von Dr. Danningers einjährigem Forschungsaufenthalt am Department of Anesthesiology, Hospital for Special Surgery, Weill Medical, College of Cornell University, New York, USA
PD. Dr. Gerhard Fritsch habilitierte am 01.10.2013 im Fach Anästhesie und Intensivmedizin an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität.
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PD Dr. Fritsch hat sich im Rahmen seiner Habilitation eingehend mit der präoperativen Evaluierung beschäftigt. Dabei entstanden Publikationen, die sich einerseits mit der Risikostratifizierung und andererseits mit ökonomischen Gesichtspunkten von präoperativen Untersuchungen im Zusammenhang stehen. Systematische Reviews und die Erstellung nationaler sowie internationaler Leitlinien ergänzen seine Arbeit auf diesem Gebiet. Einen zweiten Forschungsschwerpunkt stellt seine wissenschaftliche Beschäftigung mit regionalanästhesiologischen Methoden, hier besonders im Bereich der oberen Extremität dar.
PD Dr. Christian Torgersen habilitierte sich am 02.07.2013 im Fach Anästhesie und Intensivmedizin an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. |
Seine zur Habilitation führenden Arbeiten beschäftigten sich einerseits mit dem hämodynamischen Management im septischen Schock, andererseits mit Vasopressin. Vasopressin, ein körpereigenes Hormon, kann im schwersten septischen Schock helfen, den Kreislauf zu stabilisieren.
Dr. Ottokar Stundner |
Dr. Ottokar Stundner und Kollegen haben mit ihrer Arbeit über die Sicherheit von Epidural- und Spinalanästhesien in über 100.000 Patienten, die einen Hüft- oder Kniegelenksersatz erhielten, den ersten Platz beim Best Abstract Award der European Society of Anesthesiology am Euroanesthesia-Kongress 2013 in Barcelona gewonnen. Die Arbeit ist eine der größten bislang veröffentlichten Fallserien über Blutungskomplikationen nach rückenmarksnahen Anästhesieverfahren in der orthopädischen Patientengruppe. Die Daten zeigen unter anderem auf, dass derartige Komplikationen äußerst selten sind (1 : 12.500), und dass mit einer genauen Überwachung und raschen Therapie daraus resultierende Langzeitschäden effektiv vermieden werden können.
Die Arbeit ist aus Dr. Stundners einjährigem Forschungsaufenthalt am Department of Anesthesiology, Hospital for Special Surgery, Weill Medical, College of Cornell University, New York, USA hervorgegangen.
Stundner O, Pumberger M, Memtsoudis SG, Herzog R, Boettner F, Hughes AP:
Safety of epidural and spinal regional anesthesia in over 100,000 consecutive major lower extremity joint replacements - a case series.