Nach Absolvierung der Gesundheits- und Krankenpflegeschule im Jahr 1998 führte die berufliche Laufbahn Erika Roidmayer über die Uniklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in die Uniklinik für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten, wo sie sich umfassendes Fachwissen im Bereich Tracheostoma aneignete. Laufend absolviert die engagierte Tracheostoma-Expertin Fortbildungen, um den betroffenen Patientinnen und Patienten die bestmögliche Beratung und Schulung zukommen zu lassen. Dabei arbeitet Erika Roidmayer eng mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten, mit der Logopädie und mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus dem Pflegeteam zusammen.

Neben ihrer Tätigkeit als Gesundheits- und Krankenpflegerin gibt Erika Roidmayer auch selbst ihr umfassendes Wissen als Referentin bei verschiedenen Kongressen sowie im Rahmen von Fortbildungen zu diesem Thema im Bildungszentrum der Salzburger Landeskliniken weiter. Außerdem unterrichtet sie an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule die zukünftigen Kolleginnen und Kollegen der Pflegefachassistenz.

Viele Patienten fühlen sich nach einer Tracheotomie im wahrsten Sinne des Wortes „sprachlos“. Hierbei erfolgt die Anlage eines künstlichen Zugangs zur Luftröhre unterhalb des Kehlkopfes mittels eines chirurgischen Eingriffs. Dieser Zugang wird mit einer Trachealkanüle versehen. Betroffen sind unter anderem Personen mit Tumoren im Halsbereich, mit neurologischen Erkrankungen wie dem Apallische Syndrom oder nach einem Schlaganfall. Auch Patientinnen und Patienten mit Schluckproblemen durch beispielsweise angeborene Fehlbildungen, Behinderungen oder nach Unfällen, aber auch bei Langzeitbeatmung sind betroffen.

Die Kommunikation kann vor allem am Anfang nicht wie gewohnt stattfinden. Die Atmung als lebensnotwendiger Vorgang ist verändert, Sekret kann nicht normal abgehustet werden und die Kanüle führt manchmal zu starken Reizungen im Hals. All das kann den Patientinnen und Patienten Angst machen und sie regelrecht in Panik versetzen. Professionelle Beratung und ein ruhiger und routinierter Umgang gibt ihnen Sicherheit und Vertrauen.

Die Schulung der Patientinnen und Patienten in der Handhabung mit einer neu erhaltenen Tracheostoma-Anlage erfolgt täglich, um die Routine und einen sicheren Umgang für die Entlassung zu gewährleisten. „Die Patientin bzw. der Patient muss Profi für die Versorgung seines Tracheostomas werden“, so Erika Roidmayer. „Sie oder er muss sich im Notfall zu helfen wissen oder die Hilfe durch geschulte Angehörige muss sichergestellt sein.“

Der Landesverein Salzburg: Kehlkopflose und Halsatmer Österreich e. V. begleitet Betroffene auf Wunsch vor und nach der Operation. Im Rahmen von regelmäßigen Treffen haben Personen nach einer Tracheostomaa-Anlage die Möglichkeit, ihre Erfahrungen auszutauschen und sie stehen neuen Betroffenen beim Umgang mit dem Tracheostoma im Alltagsleben unterstützend zur Seite. Die Betroffene erhalten Informationen über Hilfsmittel und Möglichkeiten der Stimmrehabilitation. Außerdem wird versucht, mit Hilfe von gemeinsamen Aktivitäten neuen Lebensmut zu vermitteln.

Die Balance zwischen Beruf und Familie ist Erika Roidmayer wichtig. So verbringt sie Ihre Freizeit gerne mit ihren Kindern und ihrem Ehemann, ist gerne in der Natur und schafft den Ausgleich zum teilweise stressigen Alltag in der Arbeit durch sportliche Betätigung. 

Weitere Facts:

  • Seit der COVID-19-Pandemie ist der Bedarf an Schulungen der Pflegekräfte im Umgang mit Tracheostoma merklich gestiegen. Die oft erforderliche Langzeitbeatmung im Rahmen der COVID-19-Erkrankung führt zu einem deutlichen Anstieg notwendiger Tracheotomien.
  • Im Mai und Juni 2021 wurde alle Pflegepersonen der Uniklinik für Pneumologie (Lungenabteilung) sowie Pflegepersonen der Landesklinik Hallein durch Erika Roidmayer geschult, um einen routinierten Umgang mit dem Tracheostoma zu fördern.
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Letzte Änderung: 25.03.2021
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